Dorothea Kuttenkeuler, Georg Schäfer (Hg.)

Deutungsprozesse im Wandel

Beiträge zum aktuellen Verständnis der Deutung in der Psychoanalyse

Cover Deutungsprozesse im Wandel

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

261 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2621-7, Bestell-Nr.: 2621

Aus unterschiedlichen Perspektiven richten die AutorInnen des vorliegenden Buches den Blick auf den Prozess der Deutungsentstehung und den geschichtlichen Wandel der Deutungstechnik. Sie untersuchen verschiedene Konstellationen, in denen Deutungen durchgeführt werden, und erörtern diese an konkretem Fallmaterial. Dieses reicht von der therapeutischen Behandlungssituation über die psychoanalytische Ausbildung bis hin zur frühen Mutter-Kind-Beziehung sowie zur Deutung von Kunstwerken.

Die Deutung ist nach wie vor ein zentrales Element der psychoanalytischen Behandlung. Jedoch hat sich ihre Technik in den letzten Jahren verändert. Ursprünglich fand sie eher im Rahmen einer »Ein-Personenpsychologie» statt. Heute steht jedoch mehr ein Deutungsvorgehen, das die Wechselseitigkeit der analytischen Beziehung betont, im Vordergrund. In diesem zunehmend intersubjektiven Verständnis nimmt die Deutung immer mehr die Rolle eines gemeinsamen Aushandlungsprozesses zwischen PsychotherapeutIn und PatientIn ein.

Mit Beiträgen von Heiner Binding, Gustav Bovensiepen, Susann Heenen-Wolff, Franz Herberth, Dorothea Kuttenkeuler, Christian Maier, Ute Moini-Afchari, Nicola Sahhar, Georg Schäfer, Harm Stehr und Klaus-Dieter Weber

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Einleitung

Teil 1
Deutungsprozesse im Wandel

Zur Geschichte der Deutung
Dorothea Kuttenkeuler

Über die Gründe, zu deuten, und jene, es nicht zu tun
Sprechen und Zuhören im analytischen Prozess
Susann Heenen-Wolff

Die Handhabung der Deutung im intersubjektiven Feld
Klaus-DieterWeber

Die Handhabung der Deutung im intersubjektiven Feld
Kommentar zu Klaus-Dieter Webers Beitrag »Wie handhabe ich die Deutung«
Christian Maier

Über die intersubjektive Entwicklung von Bedeutung im analytischen Prozess
Christian Maier

Über die intersubjektive Entwicklung von Bedeutung im analytischen Prozess
Co-Referat zu Christian Maier
Klaus-Dieter Weber

Das Entstehen von Bedeutung im intersubjektiven Prozess
Franz Herberth & UteMoini-Afchari

Bedeutungen und Missdeutungen in der frühen Mutter-Kind-Beziehung
Von der frühen Interaktion zur therapeutischen Beziehung
Nicola Sahhar

Zur Entwicklung von Deutungskompetenzen in der psychoanalytischen Ausbildung: Wie hört man mit dem »dritten Ohr«?
Georg Schäfer

Die Analyse der Eigenübertragung als Grundlage der Übertragungsdeutung
Harm Stehr

Teil 2
Das Unsichtbare sichtbar machen

Deutungswege in der Kunst
Heiner Binding

Das Unsichtbare sichtbarmachen
Anmerkungen zu Heiner Bindings Vortrag und zur anschließenden Diskussion
Gustav Bovensiepen

Autorinnen und Autoren

Rezensionen

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Psychotherapeutenjournal 3/2018

Rezension von Rupert Martin

»Auch wenn die Beiträge des Buches den Deutungsdiskurs in unterschiedlicher Tiefe ausleuchten und die intersubjektive Perspektive über andere mögliche Sichtweisen dominiert, ist der vorliegende Band ein sehr lesenswertes und höchst anregendes Buch, das auch dabei hilft, die eigenen Deutungskonzepte zu reflektieren…« [mehr]

PSYCHE – Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen, 72. Jahrgang, Heft 2, Februar 2018

Rezension von Annegret Wittenberger

»Die Herausgeber schreiben einleitend, dass die Beiträge dieses Sammelbandes im Kontext eines Symposiums am Kölner Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie im Rheinland entstanden, das durchgeführt wurde, nachdem sich in diesem Institut eine ›zunehmend kritische Haltung gegenüber der Deutung als zentrales Element der psychoanalytischen Technik‹ abgebildet habe (S. 9). Dieser Fokus weckte mein Interesse, und dann fand ich tatsächlich einige kostbare Blüten in diesem bunten Strauß…« [mehr]

Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie. Zeitschrift für Psychoanalyse und Tiefenpsychologie (KJP), Heft 174, 48. Jahrgang, 2/2017

Rezension von Stefan Wolf

»Seit dem Bestehen der Psychoanalyse als Therapieform ist die Deutung das zentrale Instrument der Methode und hat schulenübergreifend den Rang eines Identitätsmerkmals psychoanalytischen Selbstverständnisses inne. Doch wie ist es heute um sie bestellt?…« [mehr]