Wiebke Driemeyer, Benjamin Gedrose, Armin Hoyer, Lisa Rustige (Hg.)

Grenzverschiebungen des Sexuellen

Perspektiven einer jungen Sexualwissenschaft

Cover Grenzverschiebungen des Sexuellen

EUR 29,90

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Buchreihe: Beiträge zur Sexualforschung (ISSN: 0067-5210)

Verlag: Psychosozial-Verlag

257 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2483-1, Bestell-Nr.: 2483

Mit einem Vorwort von Volkmar Sigusch

Wie lässt sich das statische Konzept »Grenzen« in Bezug auf Sexualitäten und Geschlechter aktualisieren? Die junge Sexualwissenschaft fokussiert auf »Grenzverschiebungen«, um die dynamischen Aspekte der Geschlechterordnung und der sexuellen Verhältnisse aufzuzeigen. Die hier versammelten Arbeiten beschäftigen sich einerseits mit dem Status quo geschlechtlich-sexueller Lebenswelten und bemühen sich andererseits um eine Weiterentwicklung der kritischen Sexualwissenschaft und -therapie. Das Spektrum der behandelten Themen reicht von psychosozialen Belastungen von Trans*personen über die sozialen Implikationen des Hygieneregimes, das Safer-Sex-Präventionsprogrammen zugrunde liegt, bis zu psychosexuellen Besonderheiten von Männern, die einen sexuellen Missbrauch begangen haben. In den Texten wird sichtbar, wie der wissenschaftliche Nachwuchs vielversprechende Forschungsprojekte entwirft und präsentiert. Die Beiträge bieten Diskussionsstoff und Anregungen, die zu einer Aktualisierung des etablierten Kanons beitragen.

Mit Beiträgen von Louisa Arnold, Andreas Beelmann, Elena Bennecke, Maika Böhm, Peer Briken, Nicole Burgermeister, Wiebke Driemeyer, Eva Elmerstig, Benjamin Gedrose, Armin Hoyer, Erick Janssen, Josef Jenewein, Verena Klein, Birgit Köhler, Silja Matthiesen, Erik Meyer, David García Núñez, Gesine Plagge, Maria Pössel, Martin Rettenberger, Lisa Rustige, Piero Sandon, Tim Schlange, Verena Schönbucher, Daniel Turner und Christoph Zürn

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Zum Geleit

Vorwort der Herausgeber*innen

I. Grenzverletzungen: Täter und Opfer

Sexueller Kindesmissbrauch
Unterscheidungsmerkmale in der soziosexuellen Entwicklung von Tätern mit und ohne Pädophilie
Maria Pössel

II. Konstitution und Institution von Grenzen des Sexuellen

Die Bedeutung sexualmedizinischer Lehre im Studium der Humanmedizin
Eine Erhebung des Interesses und des Wissens Hamburger Medizinstudierender im 40-Jahres-Vergleich
Daniel Turner & Peer Briken

Evaluation der sexuellen Aufklärungsarbeit von »Mit Sicherheit verliebt«
Christoph Zürn, Tim Schlange & Wiebke Driemeyer

Verkehrsregeln
Auswirkungen eines infektiologischen Hygieneregimes in den sozialen Kapillaren der Intimität
Armin Hoyer

Grenzen des Einflusses?
Können staatlich geförderte Präventionsprogramme die Beziehungen sozial benachteiligter Eltern stabilisieren?
Louisa S. Arnold & Andreas Beelmann

III. Sexuelle Beziehungsweisen, Solosexualität und irgendwie andere Sexualitäten

»Zur Studienzeit gehört der erste One-Night-Stand«
Eine qualitative Studie zu unverbindlicher Sexualität bei deutschen Studierenden
Gesine Plagge & Silja Matthiesen

Welche Rolle spielt das Alter der ersten Masturbation für die sexuelle Entwicklung?
Erfahrungen junger Erwachsener in Schweden
Wiebke Driemeyer, Erick Janssen & Eva Elmerstig

Irgendwie anders?!
Studentische Beziehungsbiografien jenseits traditioneller Sexual- und Beziehungsnormen
Maika Böhm

Hypersexuelles Verhalten und assoziierte Verhaltenskorrelate in einer Stichprobe junger Frauen
Verena Klein, Martin Rettenberger & Peer Briken

IV. Geschlechtergrenzen und Intermediärräume

Trans*Beratung als »dritte Säule« in der Versorgung transidenter Menschen?
Erik Meyer

Protektive und dysfunktionale Internalisierungsprozesse an der Geschlechtergrenze
David García Núñez, Piero Sandon, Nicole Burgermeister, Verena Schönbucher & Josef Jenewein

Psychologische Versorgung von Menschen mit Varianten der somatischen Geschlechtsentwicklung
Die EU-Studie dsd-LIFE
Elena Bennecke & Birgit Köhler

Autor*innen

Rezensionen

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Sexuologie 25 (3–4) 2018

Rezension von Florian G. Mildenberger

»Erich Meyers Studie über die Trans*Beratung benennt unverblümt das Problem, dass Ärzte und Bürokraten den Betroffenen meist mehr im Weg als zur Seite stehen. David Garcia Nunez und seine Mitarbeiter wiederum beschäftigen sich intensiv mit den Grenz- und Diskriminierungsproblemen, denen Trans* heute ausgesetzt sind. Hier bietet sich dem Leser ein Ausblick auf eine Ebene, auf der akademische Forscher mit außeruniversitären Beratungsstellen gemeinsam an neuen Herangehensweisen arbeiten…«

Impulse für Gesundheitsförderung 96, 3. Quartal September 2017

»Die sexualwissenschaftliche Betrachtung von Grenzen sowie ihrer Definitionen stehen im Mittelpunkt dieses Herausgeberbandes, der aus Beiträgen des Nachwuchsnetzwerks Sexualforschung und Sexualtherapie (NEKST) im Rahmen der 24. wissenschaftlichen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung entwickelt wurde…« [mehr]

Psychotherapie Aktuell, 9. Jahrgang, Heft 3, 2017

Rezension von Dr. Katinka Schweizer

»Der Titel wirft die Fragen auf: Welche Grenzbezirke und Schwellen, Übergänge und Verschiebungen sind gemeint? In ihrem differenzierten und ausführlichen Einführungsvorwort geben die Herausgeberinnen dazu Auskunft…« [mehr]

Zeitschrift für Sexualforschung, Heft 2, 29. Jahrgang, Juni 2016

Rezension von Kurt Starke

»Insgesamt bietet dieses fachgerecht herausgegebene und sorgfältig lektorierte Buch, das gut in Mußestunden zu lesen ist, ein Fülle an Informationen, Fragestellungen, Ideen, Befunden, Erkenntnissen, Schlussfolgerungen und klugen Randbemerkungen…« [mehr]

Newsletter des Instituts für Sexualpädagogik, Dortmund, Ausgabe 02-2016

Rezension von Danilo Ziemen

»Der 100-ste Band der Beiträge zur Sexualforschung ist der jungen Sexualwissenschaft vorbehalten…« [mehr]

Der Standard, 1.Oktober 2015

Rezension von Beate Hausbichler

»Zum Sex gehören Grenzen. Was erstmal nach zu viel der Disziplin in puncto Lust klingt, beschreibt das Buch ›Grenzverschiebungen des Sexuellen‹ gleich auf den ersten Seiten recht plausibel als zentrale Konstitutionsbedingung von Sexualität…« [mehr]

Psychotherapeutenjournal 4/2015

Rezension von Florian Steger

»100 Bände machen Mut, dass es auch weiterhin ein großes thematisches Interesse an sexualwissenschaftlichen Fragestellungen gibt und dass die Reihe weiterhin von zahlreichen Bänden einer interdisziplinär zusammengesetzten kritischen Sexualwissenschaft fortgeführt werden kann…« [mehr]

Pro-Familia-Magazin 1/2016

Rezension von Alexandra Ommert

»Mit diesem Band meldet sich eine junge Generation von kritischen Sexualwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern zu Wort, obwohl – oder vielleicht gerade weil – universitäre Strukturen für diese Disziplin in den letzten Jahren zunehmend prekär wurden. Eine kritische Sexualwissenschaft ist heute jedoch dringend notwendig, so die Diagnose von Volkmar Sigusch im Geleitwort zum Band. Sie kann viel dazu beitragen, die aktuellen »Grenzverschiebungen des Sexuellen« verstehbar zu machen und ist als fachlicher Bezugspunkt für die Sexualberatung und Sexualpädagogik von hoher Bedeutung…« [mehr]