Hans-Peter Waldhoff, Christine Morgenroth, Angela Moré, Michael Kopel (Hg.)
Wo denken wir hin?
Lebensthemen, Zivilisationsprozesse, demokratische Verantwortung
EUR 36,90
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Buchreihe: Diskurse der Psychologie
Verlag: Psychosozial-Verlag
332 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2463-3, Bestell-Nr.: 2463
Von der »allmählichen Verfertigung der Gedanken beim Sprechen« hat
Heinrich von Kleist schon vor rund 200 Jahren geschrieben. Die
Zuhörenden, Mitdenkenden und Antwortenden sollten dabei involviert
werden. Jeder offene Austausch ist gleichzeitig ein Lernprozess und
bildet einen vitalen Zugang zur eigenen Person, zu
Kommunikationspartnerinnen und -partnern und zu den eigenen wie
möglichen gemeinsamen Denkbildern und Gefühlswelten.
Den Beiträgerinnen und Beiträgern geht es um die Entwicklung
wissenschaftlicher Erkenntnisse aus subjektiv erfahrenen
Besonderheiten kollektiver Prozesse, vor deren Hintergrund sie zu
Akteurinnen und Akteuren der gesellschaftlichen und ihrer eigenen
Geschichte werden. Sie verknüpfen historische Prozesse mit
aktuellen Problemen, geben Impulse für zukunftsweisende
Fragestellungen und Konfliktstrategien und hinterfragen zugleich
die bewussten und unbewussten Bedingungen in sozialen
Lebenszusammenhängen.
Mit Beiträgen von Elke Endert, Michael Fischer, Uwe Herrmann,
Michael Kopel, Helmut Kuzmics, Thomas Mies, Angela Moré, Christine
Morgenroth, Christoph F. Müller, Oskar Negt, Lothar Nettelmann,
Hans-Heinrich Nolte, Lars Rensmann, Nele Reuleaux, Nelly Simonov,
Hans-Peter Waldhoff und Cas Wouters
Inhaltsverzeichnis
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Wo denken wir hin?
Lebensthemen, Zivilisationsprozesse und demokratische
Verantwortung
Vorwort der Herausgeberinnen und Herausgeber
Politische Lernprozesse
Wo denken wir hin?
Über menschenwissenschaftliche Arbeit mit Lebensthemen
Hans-Peter Waldhoff
Gesellschaftsentwurf Europa
Plädoyer für ein gerechtes Gemeinwesen
Oskar Negt
Quo vadis, Menschenrecht?
Zu Gegenwart, Zukunft und Dilemmata von globaler
Menschenrechtspolitik in einer partiell kosmopolitisierten Welt
Lars Rensmann
Politische Bildung und Schule
Ein kritischer Rückblick auf 36 Jahre Tätigkeit als Lehrer
Lothar Nettelmann
Demokratisierungsprobleme
Europas Krise, Neoliberalismus und die Rolle der
Menschenwissenschaften
Michael Fischer
Sozialpsychologie &
Gruppenanalyse
Streifzug durch das Unterholz latenten Wissens
Ein Beitrag zur reflexiven Revolution
Hans-Peter Waldhoff
Ein gruppenanalytischer Blick auf wissenschaftliche
Prozesse
Eine Würdigung des überfachlichen Doktorandenkolloquiums von
Hans-Peter Waldhoff
Uwe Herrmann und Nele Reuleaux
Vor der Revitalisierung einer sinnvollen Partnerschaft
Beziehungsanbahnung zwischen Psychoanalyse und Soziologie in
Vergangenheit und Gegenwart
Michael Kopel
»Ausschließlich im Dienste der Individualität und freien
Entwicklung des Menschen«
Demokratische Intentionen der Foulkes’schen Gruppenanalyse
Angela Moré
Gesellschaftskrankheiten: Entgrenzung und beschädigte
Subjektivität
Christine Morgenroth
Zivilisationsprozesse & Krieg und
Frieden
Habitus versus Situation
Elias’ und Collins’ Erklärungen von Gewalt und Gewaltbereitschaft
im Krieg am Beispiel eines habsburgischen Militärhabitus im Ersten
Weltkrieg
Helmut Kuzmics
Kaukesselchen
Hans-Heinrich Nolte
Norbert Elias neu lesen: Nationalsozialismus, Gewalt und
Macht
Beitrag zu der Debatte um den »Ort des Nationalsozialismus in der
Soziologie«
Elke Endert
Informalisation and Evolution
From Innate to Collectively Learned Steering Codes: Four phases
Cas Wouters
Dialog und Gewalt
Anmerkungen zur Dialogphilosophie
Thomas Mies
Children of Baghdad
Ein interkulturelles Gruppenprojekt zur Therapie traumatisierter
Kinder
Christoph F. Müller
Wenn der Bär nicht mit darf …
Migration und Identität in Forschung und Kinderbuch
Nelly Simonov
Autorinnen und Autoren
Rezensionen
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Jahrbuch für psychohistorische Forschung Band 16
Rezension von Heinrich Reiß
»Lassen Sie mich aus den zahlreichen bereichernden Anregungen dieses Sammelbandes vorrangig diejenigen Zeilen herausgreifen, die Waldhoff in zwei Beiträgen selbst verfasst hat – weil er, statt viel vorhandenes Wissen und Wissenschaft abzuliefern oder zu rekapitulieren, die drei Leitbegriffe ›Lebensthemen, Zivilisationsprozesse, demokratische Verantwortung‹ auch sehr persönlich gefüllt und verknüpft hat – also seinen ›überordnenden Rahmen für die menschenwissenschaftliche Arbeit mit Lebensthemen‹ beispielhaft setzt…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Jos Schnurer
»Mit den thematisierten und diskutierten Lebensthemen wollen die Autorinnen und Autoren dazu beitragen, ›dass Menschen zukünftig in einer Welt leben, die Voraussetzungen für die Freiheit des Denkens und der sinnstiftenden Kreativität bietet‹…« [mehr]