Christiane Schrader, Ingrid Moeslein-Teising (Hg.)

Keine friedfertige Frau

Margarete Mitscherlich-Nielsen, die Psychoanalyse und der Feminismus

Cover Keine friedfertige Frau

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EUR 19,90

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

167 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

Erschienen im September 2014

ISBN-13: 978-3-8379-2427-5, Bestell-Nr.: 2427

Mit einem Vorwort von Marianne Leuzinger-Bohleber

Mit ihrem Buch Die Unfähigkeit zu trauern trugen Margarete Mitscherlich-Nielsen und Alexander Mitscherlich wesentlich zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus im Nachkriegsdeutschland bei. Sie halfen, die Psychoanalyse in Deutschland wieder zu etablieren, sie einerseits für gesellschaftliche und politische Themen zu öffnen und sie andererseits für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Margarete Mitscherlich-Nielsen bezeichnete sich selbst als Feministin und machte sich um die Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie der Weiblichkeit verdient. Sie engagierte sich leidenschaftlich für die Vermittlung der Psychoanalyse in der Öffentlichkeit, die Untersuchung der sozialpsychologischen Bedingungen der NS-Verbrechen und deren langfristige Nachwirkungen sowie für die Rolle der Frau. Bis zu ihrem Lebensende bewahrte sie sich eine imponierende intellektuelle Wachheit. Die Autorinnen und Autoren reflektieren Aspekte ihres Lebens für Psychoanalyse und Feminismus in der Gesellschaft, eröffnen so einen spannenden Rückblick und verdeutlichen die bleibende Aktualität vieler ihrer Thesen.

Mit Beiträgen von Werner Bohleber, Karola Brede, Katharina Liebsch, Margarete Mitscherlich, Ingrid Moeslein-Teising, Maya Nadig, Gertraud Schlesinger-Kipp, Christiane Schrader, Almuth Sellschopp, Dorothee Stoupel und Mechthild Zeul

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Vorbemerkung
Christiane Schrader & Ingrid Moeslein-Teising

Margarete Mitscherlich am Sigmund-Freud-Institut
Ein Vorwort
Marianne Leuzinger-Bohleber

»Je ne regrette rien«
Margarete Mitscherlich-Nielsen – ihr Leben
Ingrid Moeslein-Teising & Christiane Schrader

Die ersten Generationen
Frau und Psychoanalyse bis 1945 – Dialog und Differenz auf Augenhöhe
Ingrid Moeslein-Teising

Margarete Mitscherlich als Herausgeberin der Psyche
Werner Bohleber

Erinnern, Vergessen und Verdrängen
Überlegungen zur Unfähigkeit zu trauern
Margarete Mitscherlich-Nielsen

Gespräche mit Margarete Mitscherlich über individuelle und kollektive Trauer
Mechthild Zeul

Von der Unfähigkeit zu trauern zur friedfertigen Frau
Gertraud Schlesinger-Kipp

Margarete Mitscherlich-Nielsen als Feministin, Aufklärerin und Autorin
Eine kleine Werkschau
Christiane Schrader

Von der friedfertigen Frau zur unlesbaren Wut
Feminismus und Psychoanalyse damals und heute
Katharina Liebsch

Zur Frauenfrage in der Psychoanalyse heute
Dorothee Stoupel

Mütter, Kinder und Verwandte in einer matrilinearen Gesellschaft
Bericht aus einer ethnopsychoanalytischen Forschung bei den Mosuo in Südchina
Maya Nadig

»Die Gedanken sind frei, kein Mensch kann sie wissen«
Älterwerden in Zeiten des Feminismus
Almuth Sellschopp

Ein irritierender Buchtitel: Eine Liebe zu sich selbst, die glücklich macht
Karola Brede

Autorinnen und Autoren

Rezensionen

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Psyche, 70. Jahrgang, Heft 12, Dezember 2016

Rezension von Galina Hristeva

»Wie schon das Psyche-Doppelheft zu ihrem 80. Jubiläum (Psyche 1997) spiegelt auch die vorliegende Gedenkschrift die Vielfalt und die Brisanz der beruflichen Leistungen und des intellektuellen Erbes der großen Psychoanalytikerin wider, regt mit ihren vielen Schlaglichtern an, erschüttert erstarrte Ideale und entfacht – ganz im Sinne Mitscherlichs – unsere ›Lust am Denken‹ (S. 154)…« [mehr]

Weiberdiwan - Die feministische Rezensionszeitschrift, Winter 2014/2015

Rezension von Susanne Schweiger

»Der vorliegende Band würdigt Werk und Wirken Mitscherlichs in eindrucksvoller Art und Weise. Der Band ist sowohl für KennerInnen wie auch für EinsteigerInnen in das Werk von Mitscherlich-Nielsen sehr lesenswert. Ihre feministischen Ansätze wirken auch heute noch frisch…« [mehr]