Johannes Picht (Hg.)
Musik und Psychoanalyse hören voneinander
Band 2
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
215 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2015
ISBN-13: 978-3-8379-2332-2, Bestell-Nr.: 2332
Wie kein anderes künstlerisches Medium entzieht sich die Musik den
Versuchen psychoanalytischer Deutung. Sie hat die Kraft, uns zu
ergreifen, aber indem sie uns ergreift, ist sie immer schon
vergangen und jenseits objektiver Fixierung. In der Begegnung mit
ihr muss sich die Psychoanalyse daher mit der Dimension der Zeit
neu auseinandersetzen. Dies betrifft nicht nur klinische Aspekte,
sondern rührt an Grundannahmen der Psychoanalyse und umfasst die
Frage nach der konstituierenden Rolle der Musik für das Seelische.
Leitgedanke des interdisziplinären Forschungsprojekts und des
gleichnamigen DPV-Forums, dessen Beiträge hier publiziert werden,
ist es, Musik nicht als wissenschaftlichem Gegenstand
gegenüberzutreten, sondern auf das zu hören, was die Psychoanalyse
von ihr lernen kann.
Im zweiten Band stehen Gespräche mit namhaften Komponisten der
Gegenwart – Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Cornelius Schwehr, Hans
Zender – im Vordergrund. Weitere Beiträge thematisieren Techno und
experimentelle Musik, den Zusammenhang von Musik und Sprache, den
Begriff der Performativität sowie die musikalische Dimension des
psychoanalytischen Geschehens.
Mit Beiträgen von Benjamin Bardé, Maria Becker, Johannes Picht,
Jörg M. Scharff und Cornelius Schwehr sowie Gesprächen mit Wolfgang
Rihm, Dieter Schnebel, Cornelius Schwehr und Hans Zender
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Johannes Picht
Anstelle einer Einleitung
Dionysos und Pentheus
– ein Mythos zur Musik?
Johannes Picht
Gespräch I: »Ich weiß überhaupt nicht, wie Neues möglich
wird«
Wolfgang Rihm & Johannes Picht
Klänge im Nirgendwo – Tanzen im
Irgendwo
Experimentelle Musik und Techno in der
globalisierten Welt
Maria Becker
Dieter Schnebels Maulwerke und sein Konzept einer
»psychoanalytischen Musik«
Eine Einführung
Johannes Picht
Gespräch II: »Psychoanalytische
Musik«?
Dieter Schnebel & Johannes
Picht
Warum interessiert das Verhältnis von Musik und Sprache
den Psychoanalytiker?
Mit einem Anhang zu Cornelius
Schwehrs Komposition dort, draußen
Johannes Picht
Sprache – Zeit – Musik
Vom Klingen und
Bedeuten
Cornelius Schwehr
Gespräch III: MusikSprache,
SprachMusik
Diskussion mit dem Komponisten Cornelius
Schwehr anhand der Komposition dort, draußen
sowie der
Beiträge zu Musik und Sprache
Johannes Picht & Cornelius Schwehr
In die Szene hineinhören
Musikalische Aspekte
des psychoanalytischen Dialogs
Jörg M. Scharff
Performativität und psychoanalytischer
Prozess
Benjamin Bardé
Gespräch IV: »Die Sinne
denken«
Hans Zender & Johannes Picht
Anstelle eines Nachworts
Johannes
Picht
Autorinnen und Autoren
Rezensionen
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Der Tagesspiegel am 22. Mai 2016
Rezension von Caroline Fetscher
»Die Bände stellen hochgradig politische Fragen zur Komposition von Geschichte und Gegenwart…«
Musikerziehung, Jahrgang 68, Heft 2, Oktober 2015
Rezension von Gerta Steinringer
»Der vorliegende 2. Band zeichnet sich vor allem dadurch aus, angeregte und anregende Gespräche von namhaften zeitgenössischen Komponisten wie Wolfgang Rihm, Dieter Schnebel, Cornelius Schwehr und Hans Zender mit dem Psychoanalytiker, Arzt und Musiker Johannes Picht nachlesbar zu machen…« [mehr]
Das Orchester. Magazin für Musiker und Management 1/2016
Rezension von Heike Eickhoff
»Dieses Buch ist keine Handreichung für Musiker, die ihr Instrumentalspiel oder ihren Unterricht mit neuen Impulsen versehen wollen, sondern der ernsthafte Versuch, Psychoanalytiker und Musiker zusammenzubringen, Fragen zu stellen und Antworten, soweit möglich, zu finden…« [mehr]
Neue Zeitschrift für Musik 06/2015
Rezension von Peter Becker
»Auf vier Gesprächen mit Komponisten liegt das Hauptgewicht des Bandes, wobei jeweils – von Johannes Picht kompetent und einfühlsam erfragt – der kompositionsästhetische Standort elaboriert und mit psychoanalytischen Begriffen und Fragestellungen ›ins Gespräch‹ gebracht wird…« [mehr]