Horst-Eberhard Richter
Flüchten oder Standhalten
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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
315 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
5. Aufl. 2012
Erschienen im Februar 2012
ISBN-13: 978-3-8379-2212-7, Bestell-Nr.: 2212
In Flüchten oder Standhalten fragt Horst-Eberhard
Richter, wodurch der moderne Mensch eingeschüchtert wird und wie
er sich dagegen wehren kann. Als Arzt und Psychoanalytiker will er
nicht nur Diagnosen stellen, sondern auch Therapien anbieten. Er
hält ein hilfreiches Plädoyer gegen die Flucht und für das
Standhalten. Worauf es im schwierigen Prozess des gemeinsamen
Selbstbewusstwerdens ankommt, fasst er in seinen zentralen Thesen
zusammen.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
1. Kapitel
Wir sind in Gefahr, uns unbewußt in ein Spiegelbild der uns
manipulierenden Umwelt zu verwandeln
2. Kapitel
Wir sind verletzlicher durch Isolation, als wir glauben
3. Kapitel
Trennungsdrohungen verschärfen Isolationsangst. Diese Angst wird in
der Gesellschaft kreisförmig weitergegeben
4. Kapitel
Unbewußte Hörigkeit ist kein Sonderfall, sondern ein Merkmal des
durchschnittlichen Menschen
5. Kapitel
Anonyme Mächte verleiten uns zur moralischen Selbst-Entmündigung.
Wir müssen unsere Verführbarkeit und die verführenden
Autoritäten zu kontrollieren lernen
6. Kapitel
Aus eigener Isolationsangst verschulden wir unbewußt die
Isolationsschäden anderer. 1. Beispiel: Menschen in der
Internierung
7. Kapitel
2. Beispiel: Menschen vor dem Sterben
8. Kapitel
Wer eine soziale Tätigkeit wählt, sucht Kommunikation und eine
Vervollständigung seiner selbst
9. Kapitel
Aber die Institution drängt die Betreuer, sich von den Betreuten
und von sich selbst zu entfremden
10. Kapitel
Die Karriere vollendet oft die psychische Selbstaufgabe in
Raten
11. Kapitel
Spontangruppen entwickeln Prinzipien für eine soziale Arbeit, die
den Bedürfnissen der Menschen eher dienen kann
12. Kapitel
Spontangruppen-Arbeit ist wichtig als Ergänzungsprogramm, noch
wichtiger als Muster für Veränderungen in den Institutionen
13. Kapitel
Wir brauchen mehr gemeinschaftliche, ganzheitlichere und spontanere
Arbeit. Initiativen von unten sind notwendig, unterstützende
strukturelle Reformen unumgänglich
14. Kapitel
Soziale Praxis an der Basis kann sich regional selbst organisieren.
Im Bericht der Psychiatrie, Psychotherapie/Psychosomatik-Enquete
wird ein Modell empfohlen
Anhang
Die Geschichte der Frau M. als Resümee. So wird Isolation von oben
nach unten weitergegeben. So wird der Betreute zum Opfer. So aber
kann auch noch durchhalten, wen alle im Stich lassen.
Literatur
Rezensionen
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nachdenkseiten.de am 09. Januar 2020
Rezension von Udo Brandes
»Sätze, die klingen, als hätte Richter sie erst gestern mit Bezug auf die Gegenwart des Jahres 2020 geschrieben. Aber Widerständigkeit ist nicht nur politisch und gesellschaftlich notwendig, sondern dies kann auch das individuelle Leben ganz konkret und fühlbar bereichern…«