Martin Dege, Till Grallert, Carmen Dege, Niklas Chimirri (Hg.)

Können Marginalisierte (wieder)sprechen?

Zum politischen Potenzial der Sozialwissenschaften. Eine Publikation der NGfP

Cover Können Marginalisierte (wieder)sprechen?

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EUR 19,90

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

502 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2038-3, Bestell-Nr.: 2038

Ausgehend von Formen der Marginalisierung und Ausgrenzung begibt sich dieser Band auf die Suche nach Möglichkeiten politischer Transformation durch wissenschaftliches Handeln: Können Marginalisierte (wieder)sprechen? Welches emanzipatorische Potenzial bergen die Sozialwissenschaften? Inwiefern können unterschiedliche Ansätze in einen mitunter kontroversen Dialog treten? Bei der Beantwortung dieser Fragen bilden insbesondere die sozialwissenschaftlichen Methoden, die Forschungspraxis, die Rolle der Massenmedien sowie die Bedeutung des Narrativ-Fiktionalen Schwerpunkte des Buches.

Die Frage nach Möglichkeiten einer politischen, politisierten und somit sozial handlungsfähigen Wissenschaftspraxis wird explizit gestellt. Die entwickelten Ansätze stehen nicht lediglich nebeneinander, sondern werden kontrovers diskutiert.

Mit Beiträgen von Molly Andrews, Klaus-Jürgen Bruder, Niklas Chimirri, Carmen Dege, Martin Dege, Till Grallert, Sebastian Köhler, Maria I. Medved, Adrian Mengay, Stefan Müller, Sebastian Neubauer, Peter C. Pohl, Julia Prager, Katrin Reimer, Thomas Viola Rieske, Dorothee Roer, Catharina Schmalstieg, Lars Schmitt, Stephanie Sinclair, André Steiner, Peter Ullrich, Christoph Vandreier, Mario Vötsch und Karen Wagels
Zur Webpräsenz der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP): www.ngfp.de

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Danksagung

Können Marginalisierte (wieder)sprechen? Zum politischen Potenzial der Sozialwissenschaften – Eine Einführung

Teil I
Wir und die Anderen – Zum Verhältnis von Forschenden und Beforschten

Kritik mit Methode? Sieben Thesen zum Verhältnis von Forschungsmethoden und Gesellschaftskritik
Peter Ullrich

Selbstverständlich können marginalisierte Menschen (wieder)sprechen! – Aber: Können wir sie auch verstehen? Von der Notwendigkeit der (Wieder-)Entdeckung unterdrückter Wissensarten durch
die Subjekt- und Sozialwissenschaften
Dorothee Roer

Storytelling. Interessen, Arenen und Schnittstellen in der Produktion von ErKenntnis
Karen Wagels

Ene, mene, muh und raus bist du. Möglichkeiten von Sprechpositionen und politischem Handeln im geistes- und sozialwissenschaftlichen Kontext
Julia Prager

Vom Leben in zwei Welten: indigene und psychologische Räume
Maria I. Medved & Stephanie Sinclair

Nomadische Praktiken im Kulturfeld. Ein theoretisch-empirischer Beitrag zur Organisationsforschung Mario Vötsch

Teil II
Sozialwissenschaftliche Intervention und die Frage der Möglichkeit politischen Handelns

Kritische Psychologie und politisches Handeln. Eine Vorbemerkung
Martin Dege

Intervention als emanzipatorische Praxis. Erfahrung von Subalternität und kollektives Handeln
Catharina Schmalstieg

Was kann subjektorientierte Drogenhilfe leisten?
Christoph Vandreier

Über Diversity-Pädagogik und ungelöste Aufgaben politischer Bildungsarbeit
Katrin Reimer

Handlungsfähigkeit von Marginalisierten und die moralische Grammatik sozialer Konflikte. Eine anerkennungstheoretische Betrachtung zwischen Kritischer Psychologie und Anerkennungstheorie
im Anschluss an Axel Honneth
Adrian Mengay

»Ich spreche was, was du nicht hörst«. Soziale Ungleichheit als babylonischer Turmbau
Lars Schmitt

Teil III
Produktion und Reproduktion von Diskursen in den Massenmedien

S1/S2
Klaus-Jürgen Bruder

Die Grenzposten in der Peripherie. Zum Verhältnis von Kulturindustrie und »marginalisierten Stimmen« heute
Sebastian Neubauer

Narrativismus oder nachhaltige Narrativität? Zu Tendenzen massenmedialen Storytellings, insbesondere in den Fernsehnachrichten
Sebastian Köhler

Post-note
Klaus-Jürgen Bruder

Teil IV
Vom Wahren zum Möglichen – Das bedeutungsschaffende Potenzial schöpferischen Erzählens

Biografie und Geschichte. Dynamiken von individuellen und kollektiven politischen Erzählungen
Molly Andrews

Die Funktion literarischen Erzählens bei der Konstruktion der Biografie seines Autors
André Steiner

Die Möglichkeit des Erzählens. Robert Musils Poetologie der Kontingenz und das Dritte Reich
Peter C. Pohl

Das Sprachparadigma – der neue Geist des Idealismus? Implikationen und Konsequenzen für die Psychologie
Stefan Müller

Mit biografischen Erzählungen pädagogisch intervenieren Erfahrungen aus einem LesBiSchwulTrans Aufklärungsprojekt
Thomas Viola Rieske


(Wieder)sprechen!
Carmen Dege, Martin Dege, Till Grallert & Niklas Chimirri

Autorinnen und Autoren

Rezensionen

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Impulse, Newsletter zur Gesundheitsförderung 69/2010 (Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersaschen e.V.)

Rezension von Tamara Fath

»Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage, welche Möglichkeiten politischen Handelns die Sozialwissenschaften haben und ob sie Widerstand gegenüber hegemonialen Praktiken innerhalb ihrer eigenen Disziplin leisten können…« [mehr]