Bertrand Cramer, Francisco Palacio-Espasa
Psychotherapie mit Müttern und ihren Babys
Kurzzeitbehandlungen in Theorie und Praxis
EUR 39,90
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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
393 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6822-2, Bestell-Nr.: 822
Aus dem Französischen von Eike Wolff
Mit einem Vorwort von Marie-Jeanne Augustin-Forster
Diese Übersetzung ist eine wahre Bereicherung der Schriften zur
frühkindlichen Psychoanalyse im deutschsprachigen Raum. Die Autoren
legen in diesem Buch die Praxis der gemeinsamen Psychotherapien von
Mutter und Kleinkind dar, deren Technik durch die frühen
Psychopathologien bestimmt wird. Sie zeigen auf, dass die Dyade aus
Mutter und Baby ein instabiles System ist, das für innere und
äußere Einflüsse außerordentlich empfänglich ist und sich
infolgedessen bestens für eine Praxis und Theorie psychischer
Veränderung eignet. Im Laufe gemeinsamer Kurztherapien, deren
Technik anhand von Fallgeschichten vorgestellt wird, lassen sich
oft bedeutsame Veränderungen erreichen.
Auswirkungen und Grenzen dieser Therapien werden anhand von
Evaluationsstudien zu den therapeutischen Veränderungen und anhand
der Diskussion der Therapieindikation und des Scheiterns von
Therapien dargestellt. Die Grundfrage ist die nach den Einflüssen
der Eltern auf den Prozess, der zur Strukturierung der Psyche des
Kindes führt. Gemeinsame Psychotherapien können diesen Bereich in
ganz eigener Weise beleuchten.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Einführung
Hinweis für den Leser
1 Klinische Illustrationen und Erörterungen von
Beziehungspsychopathologien
2 Illustrationen zu Praxis und Theorie der Technik gemeinsamer
Psychotherapie
3 Theoretische Ausarbeitungen zur gegenseitigen Durchdringung von
Konflikthaftigkeit der Eltern und psychischen Abläufen im frühesten
Lebensalter
Erster Teil
Die gemeinsamen Psychotherapien: klinische Studien zur
Eltern-Kleinkind-Psychopathologie
Einführung
Kapitel I
Woher kommen die gemeinsamen Therapien von Mutter und
Kleinkind?
I Die Entwicklung eines Konzepts
1 Die gemeinsamen Therapien von Mutter und Kleinkind
2 Der Beitrag von René Spitz
3 Der Beitrag von Margaret Mahler
4 Der Beitrag Winnicotts
5 Der Beitrag der »Interaktionisten«
6 Der Beitrag von Selma Fraiberg
7 Die französischsprachigen Beiträge
8 Die Beiträge der Genfer Schule
II Die Entwicklung der Psychiatrie des frühen Lebensalters
1 Vorausgegangenes und Nachträglichkeit
2 Die Definition der frühen Pathologien anhand der Interaktion
III Die Kürze der Mutter-Kleinkind-Psychotherapien
1 Die Mutter-Kind-Kurztherapien
2 Kurztherapien und Techniken
Kapitel II
Die psychischen Abläufe im Postpartum: eine neue Topik
I Spezifische Charakteristika der postnatalen Psychopathologie und
deren Therapie
1 Die Materialisierung
2 Die Inkarnation oder das Objekt Kleinkind
3 Das Baby als Strukturteil
4 Das Kind als psychische Erweiterung
5 Kontinuität und Diskontinuität
6 Der Umbruch der Elternschaft
7 Die Instabilität des Postpartums
II Der Sektorcharakter der elterlichen Konfliktfelder
1 Die Entkoppelung von Psychopathologie des Postpartums und
vorheriger psychischer Struktur
2 Zur Häufigkeit von Dekompensationen im Postpartum
III Die Vorhersage-Irrtümer
Kapitel III
Die Entwicklung der Identifizierungen mit den Eltern
I Von der Adoleszenz zum Erwachsenen
II Identifizierungen zum Aufbau der Elternidentität
III Die »entwicklungsbedingte Trauersituation« im Zusammenhang mit
dem Eintritt in die Elternschaft
1 Die Etablierung der »Elternfunktion«
IV Unerreichbare Elternschaft: Extrem fordernde Elternideale
V Depressive Entwicklung im Zusammenhang mit der Elternschaft
VI Die »verfolgten« Eltern
VII Entwicklungstrauer und therapeutische Rezeptivität
Zweiter Teil
Der psychotherapeutische Prozess: Eingehende Untersuchung eines
Falles
Einführung
Kapitel IV
Darstellung der ersten Sitzung einer Kurztherapie
I »Eine Tochter tut ihrer Mutter Gewalt an«
1 Das Aufkommen der symptomatischen Interaktionssequenz
II Analyse der Hauptkonfliktthemen und Interventionen der ersten
Sitzung
1 Die Themen
2 Die Interventionen
3 Analyse der Interventionen
Kapitel V
Zusammenfassender Bericht zu den Sitzungen zwei bis sechs
I Zweite Sitzung, 24. März 1988
1 »Die Distanz«
II Dritte Sitzung, 29. März 1988
1 »Die Grenze«
III Vierte Sitzung, 19. April 1988
1 »Die Veränderung«
IV Fünfte Sitzung, 28. April 1988
1 »Der Ausschluss«
2 Die Ankündigung des Endes
V Sechste Sitzung, 4. Mai 1988
1 »Die Wiedergutmachung«
Kapitel VI
Beurteilung der Psychotherapie-Effekte
I Die Evaluation von Kurztherapien mit Kindern
1 Zusammenfassende Beschreibung des Forschungsprojekts: Evaluation
der Kurztherapien von Mutter und Säugling
II Die klinische Beurteilung der Therapieeffekte
1 Symptome
2 Die Interaktionen
3 Tabelle der Ergebnisse nach Crittenden
4 Tabelle der Ergebnisse nach der Sensibilitäts-Skala von
Ainsworth
5 Zusammenfassung
6 Schlussfolgerungen zu den quantitativen Beurteilungen der
Therapieeffekte
Kapitel VII
Katamnestische Beurteilungen und Einzeltherapie des Kindes
I Die erste Katamnese, 16. März 1989 (Zehn Monate später)
II Die zweite Katamnese (14. Juni 1990) und Sandras
Einzeltherapie
1 Die Therapie
2 Auszüge aus den beiden ersten Sitzungen
III Schlussfolgerungen
Kapitel VIII
Die symptomatische Interaktionssequenz (SIS): zwischen
Intrapsychischem und Interagiertem
I Interaktion und Deutung
1 Die symptomatische Interaktionssequenz
II Intrapsychisches und Interagiertes
1 Deutung der SIS
2 Der Effekt der Koinzidenz
Dritter Teil
Klinische Illustration: Zusammenhänge zwischen den Konflikten der
Eltern und der Psychopathologie des Kindes
Einführung
Kapitel IX
Verschiebung unabgeschlossener Trauer auf das Kind
I Einführung
II Erste Sitzung
1 Kommentar zur ersten Sitzung
III Zweite Sitzung
1 Kommentar zur zweiten Sitzung
IV Dritte Sitzung
1 Kommentar zur dritten Sitzung
V Vierte Sitzung
1 Kommentar zur vierten Sitzung
VI Fünfte Sitzung
1 Kommentar zur fünften Sitzung
VII Allgemeiner Kommentar zum Fall
1 Der Herd
2 Die Aufhebung der Symptome
VIII Die Katamnese nach zwei Jahren: Das Mädchen ist drei Jahre und
zehn Monate alt
1 Betrachtungen zur Psychogenese aus Interaktion: Das Fortleben
mütterlicher Fantasien im Kind
2 Analyse der zentralen Fantasien Maries
3 Die Weitergabe der mütterlichen Fantasien
IX Das Eindringen der mütterlichen Projektionen: die
symptomatischen Interaktionssequenzen
X Rollenzuschreibung
XI Der positive Einfluss der mütterlichen Projektionen
XIV Schlussfolgerung
XV Der Inhalt der Interventionen des Therapeuten
1 Ziele der Therapie
2 Schlussfolgerungen zur Technik des Therapeuten
XVI Das Problem der Übertragung in den gemeinsamen Therapien
1 Übertragungsspaltung
XVII Beendigung
Kapitel XII
Die Begrenztheiten der gemeinsamen Therapien
I Der Umfang der therapeutischen Wirkungen
II Die Evaluierung der Therapieergebnisse
1 Die Dauer der Verbesserungen
III Katamnese von zwei gemeinsamen Therapien: Prägung durch die
Projektionen der Mutter
IV Eine katamnestische Studie in der Adoleszenz
V Das Schicksal der elterlichen Projektionen
VI Ein Beispiel falscher Indikationsstellung zu gemeinsamer
Therapie
VII Die Begrenztheit der Wirkungen einer gemeinsamen Therapie samt
einer Katamnese nach zwei Jahren
1 Kommentar
2 Zweite Sitzung
3 Kommentar
4 Dritte Sitzung
5 Kommentar
6 Vierte Sitzung
7 Gesamtkommentar zum Fall
8 Die Katamnese nach etwa zwei Jahren
9 Die Unterredung mit dem Kind allein
10 Kommentar zum Katamnesegespräch
11 Zusammenfassung des Berichts von Dianes Logopädin acht Monate
später
VIII Diskussion der Begrenztheiten der therapeutischen Wirkung in
Abhängigkeit von der Psychopathologie
Fünfter Teil
Psychische Funktionsweise und frühe Eltern-Kind-Beziehung: Versuch
einer theoretischen Ausarbeitung
Einführung
Kapitel XIII
Identifizierung, Projektion und projektive Identifizierung in der
frühen Mutter-Kind-Beziehung: der Beitrag der gemeinsamen
Therapien
I Betrachtungen zur projektiven Identifizierung
1 Pathologische projektive Identifizierungen: Ausstoßung und
Annexion
2 Die Unterschiede zwischen libidinösen und aggressiven projektiven
Identifizierungen
3 Die projektive Identifizierung in der Beziehung zwischen Mutter
und Säugling
4 Drei Modalitäten projektiver Identifizierung von Eltern auf ihre
Kinder
5 »Externalisierende« projektive Identifizierungen und Trauerfälle
der Eltern
6 »Zwingende« projektive Identifizierungen und pathologische
Trauersituationen der Eltern
II Trauer der Eltern um ein real verlorenes Objekt
1 Trauer der Eltern um ein Fantasieobjekt
2 Narzisstischer Funktionsmodus der Eltern und Schwierigkeiten bei
der Trauerarbeit
III Die Deutung »anaklitischer« oder »ödipaler« Projektionen
IV Die Rolle des Vaters und die Rolle des Dritten
Kapitel XIV
Die Beiträge der Mutter zu den Identifizierungen
I Die strukturierende und die pathogene Rolle der
Identifizierungsfunktion der Mutter
1 Die »entfremdenden« Identifizierungen in den Theorien von Piera
Aulagnier
2 Die Identifizierungsfunktion der Mutter in den
Mutter-Kind-Psychotherapien
II Die Rolle der »externalisierenden« und »empathischen«
projektiven Identifizierungen bei der Entwicklung des kindlichen
Identitätsgefühls
1 Der »zwingende« Druck der projektiven Identifizierungen der
Eltern
2 Das frühe Identifizierungsparadox, durch die gemeinsamen
Therapien evident gemacht
3 Die Identifizierungen als Ausdrucksform früher Fantasien
III Ausstoßende und deformierende projektive Identifizierungen der
Eltern: Frühe Identifizierungsstörungen des Kindes
1 Verzerrungen der Interaktion zwischen Mutter und Baby
2 Frühe Identifizierungsstörungen beim Kleinkind
3 Negative Identifizierungen mit zurückweisenden und verfolgenden
Elternobjekten
4 Der pathologische Narzissmus des Babys
IV Fragen zur frühen Entwicklung der Identifizierungen
Schlussfolgerungen
I Der Umbruch
II Die Kurzpsychotherapien
III Evaluationen der Psychotherapieeffekte
IV Technik
V Die Beiträge der Eltern zur Formung der kindlichen Psyche
Literatur
Rezensionen
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Psyche (09/10 2011)
Rezension von Helen Schmid Blumer
»Es ist nicht nur für Kinderpsychotherapeuten interessant, sondern bietet allen an der Mutter-Kind-Interaktion und der psychischen Entwicklung des Kleinkindes Interessierten eine Fülle von klinischen Darstellungen und theoretischen Überlegungen, die zum Weiterdenken animieren…« [mehr]
Kinderanalyse 18 (3)/2010
Rezension von Agnes von Wyl
»Das Werk ist allen im Frühbereich tätigen KollegInnen nachdrücklich empfohlen. Aber nicht nur ihnen: für diejenigen, die mit Kindern und Jugendlichen in Einzeltherapien arbeiten, bieten die Therapiebeispiele viel Anschauungsmaterial…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Mira Horschinek
»Von Beginn an überzeugt das Lehrbuch von Cramer und Palacio-Espasa durch eine große inhaltliche Dichte und wird durch seinen thematischen Aufbau dem Anspruch gerecht, diese relativ neue Errungenschaft innerhalb psychotherapeutischer Ansätze umfassend darzustellen…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Anna Kaupp
»Ein gutes, anspruchsvolles Buch, das nicht unbedingt für Laien, dafür aber sehr gut für Fachpersonal geeignet ist…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Ann-Kathrin Ehret
»Insgesamt ist es ein Buch, das meiner Meinung nach eher für Experten bzw. Personen gedacht ist, die schon einige Erfahrung mit psychoanalytischen Konzepten in die Lektüre mitbringen. Für diese Zielgruppe stellt das Buch tatsächlich ein umfangreiches Werk dar, das auf die vielfältigen Aspekte von Psychotherapie mit Müttern und ihren Babys fundiert eingeht…« [mehr]
www.uni-online.de
Rezension von Barbara Bellmann
»Die Fälle werden detailreich erklärt und beschrieben, sodass man ein sehr genaues Bild von den Abläufen bekommt. Auch die Diskussionen und Kommentare sind direkt auf den jeweiligen Fall bezogen und helfen dem Leser die Situationen besser zu verstehen und zu deuten. Diese Praxisnähe ist ein sehr großer Pluspunkt dieses Werkes und ich habe die Fälle aufmerksam und interessiert gelesen…« [mehr]