S. L. Lustman

Psychische Energie und Abwehrmechanismen

Psyche, 1969, 23(3), 170-183

Cover Psychische Energie und Abwehrmechanismen

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

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Beobachtungen der Funktionen von Neugeborenen legen die Annahme eines rudimentären Ichs nahe, dessen primitive Wahrnehmungsfunktion von bereits vorhandener psychischer Energie abhängt. Die mobile Natur dieser Energie erlaubt es, sie am benötigten Ort, vornehmlich an den beiden Enden des Lust-Unlust-Kontinuums, total zu investieren. Dabei hat eine innere Reizung den Vorrang vor äußeren Erregungen. Die totale Inanspruchnahme psychischer Energie durch innere Vorgänge bei Abzug von allen äußeren Reizungen stellt einen angeborenen Abwehrmechanismus des Nicht-Wahrnehmens dar, der das ganze Leben hindurch zu erkennen ist. Die psychische Energie des Neugeborenen scheint nicht von libidinösen oder aggressiven Trieben ableitbar, sondern neutral zu sein; man könnte sie einer undifferenzierten Stufe der Triebentwicklung parallel dem noch ungeschiedenen Ich-Es zuordnen.