P. Parin
Freiheit und Unabhängigkeit: Zur Psychoanalyse des politischen Engagements
Psyche, 1969, 23(2), 81-94
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
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Ziel der Arbeit ist es, Einblick in den innerseelischen Prozeß von
Menschen zu gewinnen, die sich für die Sache der Freiheit und
Unabhängigkeit politisch engagieren. Vier relativ unneurotische
Erwachsene, die zur Zeit der Besetzung der Tschechoslowakei im
August 1968 unter psychoanalytischer Beobachtung standen, wurden
hinsichtlich ihrer gefühlsmäßigen Beteiligung an diesen Ereignissen
betrachtet. Die wesentlichen psychodynamischen und
lebensgeschichtlichen Entwicklungslinien dieser Analysanden wurden
mit ihrer politischen Haltung verglichen und daraus einige
allgemeine Schlüsse über den Prozeß der gefühlsmäßigen Beteiligung
an der Sache der Freiheit und Unabhängigkeit gezogen. Es wurde
beobachtet, daß individuelle Konflikte mobilisiert werden und mit
ihrer Energie Ich-Aktivitäten speisen, die zwar sublimiert, aber
nicht konfliktfrei sind. Die Befunde werden im Rahmen der
Ich-Psychologie diskutiert. Sie stehen nicht im Widerspruch zu
Heinz Hartmanns Theorie und stimmen mit Rapaports Vorstellung einer
relativen Ich-Autonomie überein.