H. und B. Thomä Thomä
Die Rolle der Angehörigen in der psychoanalytischen Technik
Psyche, 1968, 22(9-11), 802-822
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Ausgehend von einer Umfrage Glovers, die zeigte, daß
Psychoanalytiker nur widerwillig mit den Angehörigen ihrer
Patienten Kontakt aufnehmen, wird im ersten Abschnitt eine
Literaturübersicht gegeben. Bei Interviews mit Angehörigen werden
auch außerhalb der Psychoanalyse grundsätzliche Fragen der
ärztlichen Schweigepflicht berührt. Im zweiten Teil wird
dargestellt, warum Psychoanalytiker nur ungern mit Angehörigen
sprechen: Auf diese Weise sollen Komplikationen in der
Zwei-Personen-Beziehung vermieden werden. Im dritten Teil werden
unerwünschte und anti-therapeutische Auswirkungen beschrieben, die
auf die psychoanalytische Situation zurückgeführt werden müssen und
insbesondere dann auftreten, wenn die exzentrische Position der
Angehörigen verstärkt wird, Entsprechende Erfahrungen, die bei
rigorosem Vermeiden von Gesprächen mit Angehörigen gemacht wurden,
werden beschrieben. Im vierten Abschnitt wird der Widerwille
mancher Psychoanalytiker gegen Interviews mit Angehörigen als
überindividuelle, professionelle Gegenübertragung bezeichnet. Es
wird untersucht, welche ungünstigen Auswirkungen diese
unkontrollierte Gegenübertragung auf den Patienten und seine
Angehörigen haben könnte. Schließlich werden im fünften Abschnitt
erläuternde Fallbeispiele gegeben.