Robert Heim
Fremdenhaß und Reinheit - die Aktualität einer Illusion. Sozialpsychologische und psychoanalytische Überlegungen
Psyche, 1992, 46(8), 710-729
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Unter Rückgriff auf das Spurensicherungsverfahren von C. Ginzburg
und den strukturalistischen Ansatz von C. Lévi-Strauss, der schon
in der Mythenbildung der Primitiven als durchgängiges
Strukturprinzip die binäre Kodierung des sozialen Raums nachweist,
wird deutlich gemacht, dass auch aktueller Fremdenhass und
Rassismus einem Phantasma erliegen, dessen Kern in der Scheidung
der Welt in Rein und Unrein zu sehen ist. Kollektiv existierende
Homogenitätsphantasien vom politischen Leib werden in Zusammenhang
mit einem primären Narzissmus gebracht, der als heterogen und
unlustvoll erlebte Triebregungen projektiv nach außen, auf das
Fremde, wenden muss, um sich seine Illusionen von einer
ursprünglichen Reinheit zu erhalten. (c) Psyindex.de 2009 alle
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