Helmut Thomä
Über die psychoanalytische Theorie und Therapie neurotischer Ängste
Psyche, 1995, 49(11), 1043-1067
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Die psychoanalytische Theorie und Therapie neurotischer Ängste
werden im Überblick erörtert. Dabei wird die Auffassung vertreten,
dass es sich bei der neurotischen Angst um ein psychosomatisches
Phänomen handelt, das im Angstanfall bzw. in der Panikattacke
prototypisch auftritt. S. Freud hat die Unterscheidung zwischen
Realangst und neurotischer Angst aufgehoben, indem er beide in
Beziehung zur Situation der Gefahr setzte. Trotz der in Freuds Werk
Hemmung, Symptom und Angst vollzogenen Revision der Angsttheorie
blieben grundlegende Probleme ungelöst, weil eine einheitliche
Theorie der Angst auf einer zweiteiligen Grundlage gesucht wurde.
Obwohl die Ätiologie einer rein körperlich begründeten Angstneurose
als Aktualneurose, die im Angstanfall kulminiert, aufgegeben worden
war, blieb die Signalangst im Vermeidungsverhalten der Phobie das
Musterbeispiel psychoneurotischer Ängste. Darauf wird es
zurückgeführt, dass die von Freud mit ihrem Hauptmerkmal, dem
Angstanfall, klinisch vollkommen beschriebene Angstneurose in
psychoanalytischen Studien vernachlässigt wurde. In
behandlungstechnischer Hinsicht wird im Anschluss an J. Weiss und
H. Sampson der Begriff des Meisterns eingeführt, nach dem die
Wiederholungen und Übertragungen des Patienten als ein Versuch
verstanden werden, mit Hilfe des Analytikers traumatische
Situationen zu meistern. Es wird bei adaptiver Anwendung der
psychoanalytischen Methode für möglich gehalten, alle neurotischen
Angststörungen erfolgreich zu behandeln. (c) Psyindex.de 2009 alle
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