Matthias Kettner
Zur Semiotik der Deutungsarbeit. Wie sich Freud mit Peirce gegen Grünbaum verteidigen läßt
Psyche, 1998, 52(7), 619-647
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Ausgehend von der These, dass eine umfassende, die Methodologie der
Psychoanalyse als hermeneutischer, sinnerschließender Wissenschaft
einbegreifende Wissenschaftstheorie ohne Theorie der Abduktion
nicht möglich ist, wird zunächst die Fassung dieses Konzepts der
Hypothesenbildung bei C. S. Peirce erörtert. Dann wird ein
erweitertes Modell der Peirce schen Abduktion vorgestellt, das den
Grundstein bildet für eine Theorie des aufschlussfähigen
Interpretierens von sich selber interpretierenden Wesen. Es scheint
damit in der Lage, der Deutungsarbeit, dem Kern der Psychoanalyse,
eine methodologisch sichere Fundierung zu liefern. Auch diese
operiert mit Hypothesen, die rationaler Kritik und Kontrolle
unterstehen. In einem letzten Schritt wird die Relevanz des
abduktionstheoretischen Deutungsverständnisses durch eine
Metakritik des Vorwurfs von A. Grünbaum an die Psychoanalyse
(Fehlschluss der Bedeutungsverwandtschaft) demonstriert. (c)
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