Arnold I. Goldberg
Perversion aus der Sicht psychoanalytischer Selbstpsychologie
Psyche, 1998, 52(8), 709-730
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Im Gegensatz zu neueren Tendenzen in der amerikanischen
Psychiatrie, den moralisch belasteten Begriff der Perversion
zugunsten des eher deskriptiven der Paraphilie aufzugeben, wird
plädiert für die Beibehaltung des Perversionsbegriffs auf der
Grundlage einer genuin psychoanalytischen Definition. Diese umfasst
Sexualisierung, vertikale Spaltung und individuelle Psychodynamik.
Dabei hat Sexualisierung die Funktion, ein strukturelles Defizit
auszufüllen. Vertikale Spaltung besagt, dass die Persönlichkeit des
Perversen aus einem angepassten Teil besteht, der die perverse
Neigung verdammt, und einem anderen, der das perverse Verhalten
ausagiert. Hinsichtlich der Psychodynamik wird von einer breiten
Streuung seelischer Faktoren bei gewöhnlich tiefer narzisstischer
Störung ausgegangen. Behandlungstechnisch ist dabei von Relevanz,
dass die Spaltungstendenz im Patienten vom Analytiker aufgegriffen
wird und sich in entsprechenden Übertragungs- und
Gegenübertragungsformen widerspiegelt. (c) Psyindex.de 2009 alle
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