Arnold I. Goldberg

Perversion aus der Sicht psychoanalytischer Selbstpsychologie

Psyche, 1998, 52(8), 709-730

Cover Perversion aus der Sicht psychoanalytischer Selbstpsychologie

EUR 5,99

Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage

Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

Bestell-Nr.: 51473

Im Gegensatz zu neueren Tendenzen in der amerikanischen Psychiatrie, den moralisch belasteten Begriff der Perversion zugunsten des eher deskriptiven der Paraphilie aufzugeben, wird plädiert für die Beibehaltung des Perversionsbegriffs auf der Grundlage einer genuin psychoanalytischen Definition. Diese umfasst Sexualisierung, vertikale Spaltung und individuelle Psychodynamik. Dabei hat Sexualisierung die Funktion, ein strukturelles Defizit auszufüllen. Vertikale Spaltung besagt, dass die Persönlichkeit des Perversen aus einem angepassten Teil besteht, der die perverse Neigung verdammt, und einem anderen, der das perverse Verhalten ausagiert. Hinsichtlich der Psychodynamik wird von einer breiten Streuung seelischer Faktoren bei gewöhnlich tiefer narzisstischer Störung ausgegangen. Behandlungstechnisch ist dabei von Relevanz, dass die Spaltungstendenz im Patienten vom Analytiker aufgegriffen wird und sich in entsprechenden Übertragungs- und Gegenübertragungsformen widerspiegelt. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten