Franz Peter Plenker
Zur Konzeption der negativen therapeutischen Reaktion bei Sigmund Freud und Joan Riviere
Psyche, 2000, 54(7), 619-641
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Freuds Beschreibung und Erklärung der negativen therapeutischen
Reaktion war beeinflusst durch Erkenntnisse, die er in der Analyse
von Joan Riviere gewann. Ihre Analyse bei Ernest Jones war zuvor an
privaten Überschneidungen und Verstrickungen gescheitert. Dem
Briefwechsel zwischen Freud und Jones ist zu entnehmen, in welchem
Ausmaß Riviere von beiden Männern funktionalisiert wurde. Es
scheint, als seien sie in die Falle der unbewussten Reinszenierung
der Ersatzkindproblematik Rivieres geraten. Diese musste
unanalysiert bleiben, da die induzierte Gegenübertragung nicht
reflektiert wurde. In ihrer eigenen Konzeption der negativen
therapeutischen Reaktion nahm Riviere das Konzept der depressiven
Position, das Melanie Klein kurz zuvor herausgearbeitet und
beschrieben hatte, zum Ausgangspunkt ihrer Überlegungen. In seither
unübertroffen eindrücklicher Weise stellte sie dar, vor wie
schwierige und manchmal unlösbare Aufgaben die Bewältigung der
Ängste und des psychischen Schmerzes der depressiven Position
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