Werner Bohleber
Kollektive Phantasmen, Destruktivität und Terrorismus
Psyche, 2002, 56(8), 699-720
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Aus psychoanalytischer Perspektive werden Überlegungen zu den
Überzeugungen und Motiven der Täter des 11. September 2001
angestellt. Eine zentrale Rolle spielt dabei der
ideologisch-religiöse Faktor, der jene Verbindung von
narzisstischem Idealzustand und terroristischer massenmörderischer
Gewalt zu stiften scheint. Nach allgemeineren Betrachtungen zum
Zusammenhang von Religion, Reinheit und Gewalt wird die religiöse
Weltanschauung und Mentalität des islamischen Fundamentalismus
besprochen, wobei Ähnlichkeiten mit dem ethnozentrischen deutschen
Nationalismus und dem radikalen Nationalismus in Deutschland nach
dem Ersten Weltkrieg ausgemacht werden. Ihnen unterliegen gleiche
ubiquitäre unbewusste Phantasien, nämlich Versorgungsphantasien und
Geschwisterrivalität, Reinheit und Vorstellung vom Anderen,
Einheitsvorstellungen und Verschmelzungsphantasien. Abschließend
werden psychoanalytische Überlegungen zur Biografie von zwei
Mitgliedern aus dem Umkreis der Al Qaida-Terroristen angestellt.
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