Johannes Kipp, Esther Buck, Michael Gross
Depressionen im dritten und vierten Lebensalter
Psyche, 2005, 59(9-10), 944-963
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Depressive Erkrankungen werden mit zunehmendem Alter nach
epidemiologischen Untersuchungen nicht häufiger, sie bekommen
jedoch eine besondere Färbung durch körperliche Beschwerden. Wie in
früheren Lebensjahren ist der Verlust bzw. die kränkungsbedingte
Aufgabe des ambivalent besetzten Liebesobjekts, verbunden mit der
Unfähigkeit zu trauern, Auslöser für dessen Introjektion und damit
für die Depressionsentstehung. Die körperlichen Beschwerden kommen
häufig durch den Introjektionsmechanismus der Einverleibung
(Inkorporation) zustande; das Introjekt wird auf diese Weise im
eigenen Körper angeklagt. Bei Menschen bis zum 75. oder 80.
Lebensjahr (drittes Lebensalter) liegen zahlreiche
psychoanalytische Behandlungserfahrungen vor. Depressionen haben in
diesem Alter, insbesondere dann, wenn sie durch aktuelle
Lebenskrisen ausgelöst wurden, eine positive Behandlungsprognose.
Bei den über 80-Jährigen (viertes Lebensalter) stehen zunehmend die
körperlichen Alterungsprozesse im Vordergrund. (c) Psyindex.de 2009
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