Ernestine Wohlfart, Tülay Özbek
Die Suche nach den offenen Türen. Eine ethnopsychoanalytische Kasuistik über das Phänomen der Besessenheit
Psyche, 2006, 60(2), 118-130
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Während der Ort des therapeutischen Wirkens, die Couch, das
Behandlungszimmer, das Klinikum, sich nicht verändert haben, teilen
Psychoanalytiker, Therapeuten und klinisches Personal mit ihren
Patienten häufig nicht mehr geschichtliche Erfahrungen,
Wertvorstellungen, Religion und Alltagswirklichkeit - bisher
implizite und oft selbstverständliche gemeinsame Basis im
therapeutischen Arbeitsbündnis. In diesem Zusammenhang wird die
psychoanalytische Methode für vergleichsweise am besten geeignet
gehalten, ein momentanes Nicht-Verstehen auszuhalten, das Fremde
nicht abwerten und pathologisieren zu müssen und die kulturelle
Bedingtheit des Subjekts zu reflektieren. Anhand eines
Fallbeispiels (Patientin nicht-deutscher Herkunft, bei der
Phänomene der Besessenheit auftraten) wird aufgezeigt, wie mit
einem ethnopsychoanalytischen-ethnopsychiatrischen Herangehen
transkulturelle Autonomiekonflikte für das Subjekt im
therapeutischen Prozess bewusst werden dürfen. (c) Psyindex.de 2009
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