Gerhard Schneider

Ein »unmöglicher Beruf« (Freud) - das aporetische Prinzip in der Reflexion der psychoanalytischen Behandlungstechnik

Psyche, 2007, 61(7), 657-685

Cover Ein »unmöglicher Beruf« (Freud) - das aporetische Prinzip in der Reflexion der psychoanalytischen Behandlungstechnik

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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag

29 Seiten, Geheftet

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Unter Bezugnahme auf einen 2006 in der Psyche erschienenen eigenen Aufsatz, in dem die Entstehung und Entwicklung des Analysierens anhand der Aporie-These zu rekonstruieren wurde - Analysieren bestehe darin, Analysieren möglich zu machen (Aporie: Ausweglosigkeit) - , wird der Versuch unternommen, konstitutive Bestandteile des Analysierens im Hinblick darauf zu untersuchen, ob sie nicht zugleich das Analysieren potentiell verunmöglichen (Aporetisierung). Im einzelnen werden folgende Aspekte thematisiert: der Rahmen (Ereignis, transgressive Funktion), die Deutung (performativer Gehalt, Deutung als Objektbeziehung), die dritte Position (Nicht-Analysieren, Verwiesensein auf den Raum außerhalb der Sitzung), das analytische Paar (die grundlegende Andersartigkeit des Anderen). Dabei erweisen sich in allen diesen Fällen die aporetischen Unmöglichkeitskonstellationen potentiell als Keim des Werdens. Abschließend wird an zwei grundlegenden Beispielen (Afokalität und Fokalität; Technik und Individualisierung) gezeigt, dass der behandlungstechnische Diskurs mit der Gefahr einer fetischistischen Ich-Spaltung (Freud) imprägniert ist. Die Orientierung an der Konzeption der Aporetisierung fungiert als analytisches Gegenmittel dazu. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten