Marianne Leuzinger-Bohleber
Forschende Grundhaltung als abgewehrter »common ground« von psychoanalytischen Praktikern und Forschern?
Psyche, 2007, 61(9-10), 966-994
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Verlag: Klett Cotta/Psychosozial-Verlag
29 Seiten, Geheftet
Erschienen im Januar 2007
Bestell-Nr.: 51099
Es wird der Frage nachgegangen, warum es oft so schwer fällt,
innerhalb der Psychoanalyse eine Kultur der gegenseitigen Akzeptanz
und der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu schaffen, und
inwieweit es trotz aller Differenzen einen common ground gibt, eine
forschende Grundhaltung, die klinisch und extraklinisch forschende
Psychoanalytiker kennzeichnet und von anderen Therapieansätzen und
Forschern abgrenzt. In diesem Kontext wird dafür plädiert, Forschen
und Heilen in der Psychoanalyse wieder vermehrt zusammenzudenken,
weil beides in dieser wissenschaftlichen Disziplin zusammengehört
und ein Spezifikum der Psychoanalyse ist. Forschen kann dabei nicht
mit science oder mit empirischer Forschung gleichgesetzt werden und
Heilen ist nicht nur professionell-therapeutische Kunst und
intuitives Berufswissen . Statt dessen geht es darum, den
charakteristischen psychoanalytischen Erfahrungsbegriff und die
damit verbundenen spezifischen Erfahrungen und Erkenntniswerte
herauszuarbeiten und dadurch die Spezifität der psychoanalytischen
Wissenschaft im Kanon anderer, ebenso spezifischer Wissenschaften
offensiv und selbstbewusst zu vertreten. Die Reflexion einer
forschenden Grundhaltung als eines common ground von
Psychoanalytikern kann - so die These - zu einer Kultur der
Wertschätzung und des produktiven Austauschs beitragen. (c)
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