Michael Günter

»Ach Papa, du bist so peinlich...« Schamabwehr, Affektkontrolle und narzißtische Stabilität in der Adoleszenzentwicklung

Psyche, 2008, 62(9-10), 887-904

Cover »Ach Papa, du bist so peinlich...« Schamabwehr, Affektkontrolle und narzißtische Stabilität in der Adoleszenzentwicklung

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Gefühle von Beschämung und Scham spielen in der Adoleszenzentwicklung eine große Rolle. Körperliche Veränderungen und der sexuelle Triebschub eröffnen einerseits neue Entwicklungshorizonte und sind andererseits regelmäßig angst- und schambesetzt. In dieser Arbeit werden zunächst die von L. Wurmser beschriebenen Themenschwerpunkte, auf die sich Schamaffekte beziehen, in ihrer Relevanz für die Adoleszenzentwicklung dargestellt. Unterschiedliche Formen der Organisation und Abwehr von Schamgefühlen werden anhand von Fallvignetten erläutert. Gewalt, Idealisierung von Gruppennormen und exhibitionistische Reaktionsbildungen werden im Jugendalter häufig zur Abwehr von Scham eingesetzt und können in schwer pathologische Entwicklungen münden. Abschließend wird kritisch zu der Frage Stellung genommen, inwiefern Schamaffekte, die zwar dynamisch gerade in der Adoleszenz eine große Wirksamkeit entfalten, jedoch meist weitgehend bewusst oder prinzipiell bewusstseinsfähig sind, überhaupt einer Psychoanalyse bedürfen. (c) Psyindex.de 2009 alle Rechte vorbehalten