Klaus-Dieter Grothe
Trauma, Flucht und Migration bei Kindern (PDF-E-Book)
Welche Auswirkungen hat dies in Kita und Schule und was können diese zur Bewältigung leisten?
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17 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 29227
DOI:
https://doi.org/10.30820/1616-8836-2017-1-61In Kindertagesstätten und Schulen herrscht große Unsicherheit im
Umgang mit den Kindern, die als Geflüchtete alleine oder mit ihren
Familien nach Deutschland gekommen sind: Schnell werden für
auffallende Verhaltensweisen Kriegsund Fluchttraumata herangezogen
und es wird nach entsprechenden Behandlungen gesucht. Dabei geht
der Blick für die individuelle Entwicklung sowie die familiären und
sozialen Lebensumstände des Kindes verloren. Insbesondere die
Debatte um »Trauma« fokussiert zu stark auf neurobiologische
Befunde und symptomorientierte Methoden. »Trauma« im Kontext von
Krieg, Flucht und Vertreibung ist ein soziales Geschehen und nicht
ein einmaliges Ereignis. Der Autor fasst seine mehr als
zwanzigjährige Tätigkeit mit Flüchtlingsfamilien und -kindern
zusammen und unterscheidet vier verschiedene Ebenen des komplexen
Geschehens: dynamische, familiäre, soziale und anthropologische
Perspektiven. Daraus leitet er Ratschläge für den pädagogischen
Alltag in Kita und Schule ab und weist insbesondere auf den
familiären und sozialen Kontext hin.
Abstract:
There ist a lot of uncertainty in kindergardens und schools how to
cope with children who came as refugees to Germany, alone or with
her familiy: annoying behaviour is quickly adressed as traumatic
and the institutions ask for specific treatment. There is often a
lack of considering the developmental, familiar and social
conditions of these children. Especially the discussion about
»trauma« focuses too much on neurobiological findings und
symptomfocused treatments. But »trauma« in context of war, escape
and displacement is more a social process than al single incident.
The author gives a resume of his work with refugee families and
children, which he has done for more than twenty years. He
differentiates four levels of the complex experiences: dynamic,
familiar, social and anthropologic. From thus he deduces some
advices to kindergarden and school and points out the importance of
familiar and social context.