Daniel Hell

Lob der Scham

Nur wer sich achtet, kann sich schämen

Cover Lob der Scham

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Buchreihe: Sachbuch Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

248 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2810-5, Bestell-Nr.: 2810

»Eine eindrückliche Zeitdiagnose anhand des Schamphänomens.«
Prof. Dr. med. Hans Stoffels, Psychiater

»Eine Kultur ohne Scham läuft Gefahr, eine Kultur der Kränkung und des Gekränktseins zu werden.«
Jürg Acklin

»Daniel Hell legt ein ebenso grundlegendes wie zeitaktuelles Werk vor, das nichts weniger als wegweisend für ein zutiefst humanistisches Verständnis von Scham und Beschämung ist.«
Prof. Dr. Sighard Neckel

Weil Scham zumeist mit sozialer Schande oder narzisstischer Kränkung gleichgesetzt wird, genießt sie gemeinhin einen schlechten Ruf – doch zu Unrecht, wie Daniel Hell aufzeigt: Wir sollten sie als »Türhüterin des Selbst« achten und schätzen lernen. Als Sozial-, Selbst- und Wertgefühl dient sie uns als ein hilfreicher Sensor, der einen Verlust an Selbstrespekt oder eine Identitätskrise anzeigt. Geprägt von seiner klinischen Erfahrung als Psychiater und Psychotherapeut, seinen Forschungen zu affektiven Störungen und einer umfassenden Auseinandersetzung mit der Fachliteratur vieler kultur- und naturwissenschaftlicher Disziplinen gibt Hell der Scham wieder diejenige Bedeutung zurück, die ihr im menschlichen Leben zukommt. Er zeichnet die Kulturgeschichte der Scham nach, stellt einen Abriss der Schamentwicklung beim einzelnen Menschen vor und diskutiert problematische und konstruktive Umgangsweisen mit diesem schwierigen Gefühl. Konkrete Beispiele aus seiner psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis und der belletristischen Literatur illustrieren seine Ausführungen.

Dabei macht Hell eines klar: Scham zu verdrängen, anstatt konstruktiv mit ihr umzugehen, erhöht die Gefahr von Narzissmus und zwischenmenschlichen Kränkungen. Es fördert eine »Beschämungskultur«. Sein Buch zeigt auf, wie wir dieser Gefahr erfolgreich und mit Gewinn entgegengetreten können.

Inhaltsverzeichnis

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Einleitung

1. Wie sich unser Umgang mit Scham historisch entwickelt hat
Eine kurze Kulturgeschichte der Scham

2. Wie sich Scham beim Einzelnen entwickelt
Zur Biografie der Scham

3. Scham und Beschämung
Der sich schämende und der gekränkte Mensch

4. Die zwiespältige Struktur der Scham
Wer sich schämt, erkennt sich als Anderer

5. Scham als Verarbeitungsprozess
Die Chance und das Risiko der Scham

6. Soziale Scham und psychische Krankheit
Macht Scham krank?

7. Problematischer Umgang mit Scham
Von Schamabwehr, Deckaffekten und Zynismus

8. Konstruktiver Umgang mit Scham
Von Akzeptanz, Humor, Selbstironie und Psychotherapie

9. Scham heute
Führt Schamverlust zu einer Beschämungskultur?

Dank

Literatur

Personenregister

Sachregister

Rezensionen

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Psychologie heute Compact Nr. 59, 2019

Rezension von Micha Hilgers

»Flüssig liest sich dieses Buch, das sich an ein breites Publikum wendet, allgemeinverständlich ist und dabei anregende Ausflüge in Nachbardisziplinen wie Philosophie und Soziologie liefert. Der Autor betont die positiven, entwicklungsfördernden, sozialregulativen Funktionen der Scham…«

Psychotherapie & Seelsorge 1.2019

Rezension von Gabriele Stotz-Ingenlath

»Spätestens dann, wenn man am Ende Scham für die herrschende Beschämungskultur zu spüren beginnt, wird einem klar, wie wichtig es sein könnte, Schamfähigkeit wieder einzuüben. Ein durch und durch empfehlenswertes und beherzigenswertes Buch!…« [mehr]

Tagesanzeiger am Samstag 7. Juli 2018

Rezension von Michael Meier

»Es macht die Qualität dieses Buches aus, dass der Autor Phänomene an der Schnittstelle von Psychiatrie und Philosophie oder Theologie präzise zu formulieren vermag…« [mehr]

socialnet.de vom 3. Juli 2018

Rezension von Elisabeth Vanderheiden

»Was sein Buch besonders macht, ist seine spezifische und konsequent menschenfreundliche Perspektive, aber auch sein kritischer Blick auf soziale Phänomene, seine Kenntnis der klassischen, aber auch der aktuellen Schamliteratur und auch die durchgängige – und dennoch nicht unkritische – Betrachtung der Scham als Ressource sowie die Verbindung zu seiner Praxis als Therapeut und Psychiater…« [mehr]