Ulrike Schildmann
Die politische Berichterstattung über Behinderung: 2. Armuts- und Reichtumsbericht und Bericht über die Lage behinderter Menschen (PDF-E-Book)
Behindertenpädagogik 2005, 44(2), 115-148
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Verlag: Psychosozial-Verlag
34 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 23026
Aus der Einleitung:
Zwei neue sozialpolitische Berichte sollten die Aufmerksamkeit
aller behindertenpolitisch und -pädagogisch interessierten Menschen
auf sich ziehen: der »bericht der Bundesregierung über die Lage
behinderter Menschen und die Entwicklung ihrer Teilhabe«, der am
16. Dezember 2004 vom Deutschen Bundestag verabschiedet wurde (vgl.
Deutscher Bundestag 2004) sowie der Bericht »lebenslagen in
Deutschland. Der 2. Armuts- und Reichtumsbericht der
Bundesregierungォ, welcher ein spezielles Kapitel über Behinderung
enthält und am 2. März 2005 vom Bundeskabinett abschlie§end beraten
wurde (bei Erstellung des vorliegenden Beitrags noch nicht
verfügbar, deshalb vgl. Entwurf/Fassung für Ressortabstimmung und
Beteiligung von Verbänden und Wissenschaft – Stand: 14. Dezember
2004). Dieser zweit genannte Bericht hat bereits bei bekannt werden
der vorliegenden Entwurfsfassung in den allgemeinen Medien Wellen
geschlagen, wobei der Tenor lautete: »arme werden ärmer, Reiche
reicher« und »armes reiches Deutschland« (Süddeutsche Zeitung vom
18.12.2004) oder auch »wer hat, dem wird gegeben« (Der Spiegel Nr.
49/2004). Die Armuts- und Reichtumsberichterstattung richtet ihren
Blick auf die Gesamtbevälkerung und von dort aus auf einzelne
Bevälkerungsgruppen (diesmal vor allem auf Kinder,
Alleinerziehende, Ausländer). Das Kapitel »behinderung« fand
dagegen meines Wissens noch keine besondere äffentliche
Aufmerksamkeit, ebenso wenig übrigens auch der Bericht über die
Lage behinderter Menschen. Deshalb lohnt es sich, beide aufmerksam
zu analysieren, miteinander zu vergleichen und in den allgemeinen
sozialpolitischen Bezugrahmen zu stellen, in den sie – unter dem
sozialpolitischen Motto der gesellschaftlichen »teilhabe«
behinderter Menschen – gehären.