Christa Hack
Liebe in Zeiten von schwerer Krankheit und Sterben (PDF-E-Book)
Gedanken zu den besonderen Herausforderungen und Chancen in Paarbeziehungen und in der therapeutischen Beziehung entlang klinischer Beobachtungen
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20 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 22538
DOI:
https://doi.org/10.30820/0941-5378-2017-1-43Liebe umfasst nicht nur erotische Liebe und Sexualität, sondern
auch Agape oder Caritas als liebende Fürsorge. Letztere ist
besonders, aber keinesfalls ausschließlich, gefordert in Zeiten von
schwerer Krankheit und Sterben, wenn Bedürfnisse nach Nähe und
Sicherheit, nach einer Art mütterlicher Liebe in den Vordergrund
treten. Krankheit kann eine Liebe zerstören oder aber wachsen
lassen und Entwicklungspotential freisetzen. Liebe kann als eine
besondere Verbundenheit in Leid und Schmerzen erfahren werden. Aus
dem großen Themenkreis von Liebe im Zusammenhang mit Leid werden in
der vorliegenden Arbeit einige Aspekte möglicher Auswirkungen und
Verarbeitungsweisen von schwerer Krankheit und nahendem Sterben auf
das Schicksal der Liebe von Paaren diskutiert, unter besonderer
Beachtung der Bedeutung der Ambivalenzgefühle. Der zweite Teil des
Aufsatzes beschäftigt sich mit der Liebe und deren Gegenspieler in
der Übertragung und Gegenübertragung während der therapeutischen
Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Patienten. Liebesgefühle
vitalisieren, aber die Liebe konfrontiert auch mit der Abhängigkeit
und befördert somit zugleich narzißtische Wut und Haß. Anhand eines
Fallbeispiels aus der Psychoonkologie wird eine mögliche
Entwicklung im Sinne der Integration dieser Gefühle durch die
Arbeit mit der Gegenübertragung in der therapeutischen Beziehung
konkret dargestellt.
Abstract:
Love cannot be reduced to erotic love and sexuality, it also
includes AGAPE or CARITAS. Though not exclusively, the latter is
especially required in times of severe illness and dying, when the
longing for closeness and safety, a kind of motherly love gain
priority. Illness can either destroy love or it can empower a love
relationship and set free development potentials. Love can be
experienced as a very special kind of relatedness undergoing
suffering and pain together. From the vast topical field of love in
connection with suffering in this paper some aspects of possible
effects and ways of processing of severe illness and approaching
death on the fate of the love of couples are being discussed on the
basis of clinical examples, focussing on the importance of the
feeling of ambivalence. The second part of the paper focuses on
love and its antagonist in transference and counter-transference in
the process of analytical work with seriously ill and dying
patients. Feelings of love vitalize, but they also confront us with
dependencies and accordingly they also foster narcissistic rage and
hatred at the same time. By reference to a case study from my
psycho-oncology practice the chance of developmental progress as a
result of the work on suchlike feelings within the therapeutic
relationship, especially with the counter-transference will be
presented.