Bernd Oberhoff (Hg.)
Das Unbewusste in der Musik
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Buchreihe: Imago
Verlag: Psychosozial-Verlag
137 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2007
ISBN-13: 978-3-8980-6180-3, Bestell-Nr.: 180
Wir alle haben die Erfahrung gemacht, dass das Hören eines
bestimmten Musikstückes uns sehr ergreifen kann und uns im
Tiefesten unserer Seele anzurühren vermag. Die Nähe der Musik zu
seelischen Prozessen ist allgemein vertraut. Es heißt, Musik sei
ein »Spiegel der Seele« oder auch Musik sei »Nahrung für die
Seele«. Da es insbesonders die unbewusste Psyche ist, die durch
Musik in Schwingungen versetzt wird, ist die Erforschung des
Musikerlebens im Grunde eine genuin psychoanalytische Aufgabe, die
bislang allerdings nur sehr zaghaft in Angriff genommen wurde.
Musik ist ein verbal nur schwer fassbares Phänomen und man mag
geneigt sein, anzunehmen, dass viele Forscher sich bislang von
Äußerungen haben entmutigen lassen, in denen die Meinung vertreten
wird, dass »Sprache... nie und nirgends das tiefste Innere der
Musik nach außen kehren kann« (Nietzsche) oder dass »Musik in
Schichten derartiger archaischer Intimität durchdringt, dass jeder
Versuch des Übersetzens in eine rationale Syntax fehlschlagen muss«
(Eissler).
Im vorliegenden Buch wird der Versuch unternommen, den Fragen nach
dem Unbewussten in der Musik intensiver auf den Grund zu gehen. Der
Sammelband enthält alle Vorträge des 1. Coesfelder Symposiums Musik
und Psyche, das im Jahre 2001 ins Leben gerufen wurde und in den
folgenden Jahren fortgesetzt wird. Die vorliegenden Beiträge geben
einen Einblick in die Denkwerkstatt der Autoren. Dabei wurde im
Rahmen dieses Symposiums in einem Gruppenassoziationsexperiment
auch ein erstes Forschungsprojekt zum Musikerleben in Angriff
genommen, dessen Ergebnisse in diesem Band dargestellt sind.