Aktuelles
Der populistische Angriff auf die Aufklärung und die Krise Europas
Psychosozial-Autor Carlo Strenger wird die diesjährige Christian
Wolff-Vorlesung halten. Der israelische Psychologe und Philosoph spricht am 27.
Oktober in der Aula der Alten Universität Marburg über das Thema »Der
populistische Angriff auf die Aufklärung und die Krise Europas«.
In der Ankündigung heißt es: »Carlo Strenger gilt als einer der originellsten
gegenwärtigen Theoretiker der Psychoanalyse. In seiner wissenschaftlichen
Arbeit hat er sich unter anderem mit den Auswirkungen der Globalisierung auf
die individuelle Psyche und deren kulturelles und politisches Umfeld
beschäftigt. Als Publizist hat er sich immer wieder kritisch mit der
israelischen Politik wie auch mit einseitigen Israelkritikern
auseinandergesetzt.
In seinem im vergangenen Jahr erschienenen Essay ›Zivilisierte
Verachtung – Eine Anleitung zur Verteidigung unserer Freiheit‹ konstatiert
Strenger, dass die freiheitlichen Werte der europäischen Aufklärung
gegenwärtig sowohl durch ihre relativistische Infragestellung von Links
wie auch durch ihre ideologische Indienstnahme von rechten autoritären
Bestrebungen bedroht seien. Dagegen setzt er die Haltung der ›zivilisierten
Verachtung‹, die sich an zwei Prinzipien orientiert: dem Prinzip der
Menschlichkeit, nach dem man Meinungen, aber nicht Menschen verachten
darf, und dem Prinzip der verantwortlichen Meinungsbildung, nach dem
Meinungen möglichst gut zu begründen sind. Carlo Strenger lehrt
Psychologie und Philosophie an der Universität Tel Aviv.«
Veranstalter:
Institut für Philosophie der Philipps-Universität Marburg
Termin:
27. Oktober 2016, 20:00 Uhr
Veranstaltungsort:
Aula der Alten Universität
Lahntor 3
Marburg
Kontakt:
Christian Kietzmann
Tel.: 06421 28 24638
E-Mail: christian.kietzmann@staff.uni-marburg.de
Weitere Informationen finden Sie in unserem
Veranstaltungskalender und auf www.uni-marburg.de
Von Carlo Strenger ist im Psychosozial-Verlag
erschienen: