Daniel Hell
Lob der Scham
Nur wer sich achtet, kann sich schämen
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Buchreihe: Sachbuch Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
281 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
2., akt. u. erw. Aufl.
ISBN-13: 978-3-8379-2966-9, Bestell-Nr.: 2966
Weil Scham zumeist mit sozialer Schande oder narzisstischer
Kränkung gleichgesetzt wird, genießt sie gemeinhin einen schlechten
Ruf – doch zu Unrecht, wie Daniel Hell zeigt: Scham hat eine Warn-
und Schutzfunktion, wenn unser Selbst gefährdet ist. Sie ist nicht
die Ursache einer Selbstkrise, sondern deren Folge. Erst wenn uns
das bewusst wird, erkennen wir, dass sich hinter dem Schamgefühl
ein Verlust an Selbstachtung verbirgt.
Daniel Hell geht der Bedeutung der Scham in der Kulturgeschichte
und in der Entwicklung des einzelnen Menschen nach. Er
charakterisiert verschiedene Formen des Schamgefühls in Abgrenzung
zu Kränkungsreaktionen und zeigt anhand zahlreicher Beispiele aus
der Belletristik und seiner psychiatrisch-psychotherapeutischen
Praxis konstruktive Umgangsweisen mit diesem schwierigen Gefühl.
Dabei stellt Hell klar: Scham zu verdrängen, anstatt konstruktiv
mit ihr umzugehen, erhöht die Gefahr von Narzissmus sowie von
zwischenmenschlichen Kränkungen und fördert eine
»Beschämungskultur«. Der Autor zeigt auf, wie wir dieser Gefahr
erfolgreich und mit Gewinn entgegentreten können.
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung und Übersicht
1 Wie sich unser Umgang mit Scham historisch entwickelt
hat
Eine kurze Kulturgeschichte der Scham
2 Wie sich Scham beim Einzelnen
entwickelt
Biografie der Scham
3 Scham und Beschämung
Der sich schämende und
der gekränkte Mensch
4 Die zwiespältige Struktur der Scham
Wer sich
schämt, erkennt sich als anderer
5 Scham als Verarbeitungsprozess
Die Chance und das
Risiko der Scham
6 Soziale Scham und psychische Krankheit
Macht
Scham krank?
7 Problematischer Umgang mit Scham
Schamabwehr,
Deckaffekte und Zynismus
8 Konstruktiver Umgang mit Scham
Akzeptanz, Humor,
Selbstironie und Psychotherapie
9 Scham heute
Führt Schamverlust zu einer
Beschämungskultur?
Dank
Literatur
Personenregister
Sachregister
Rezensionen
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Forum Supervision Heft 58, Dezember 2021
Rezension von Katharina Gröning
»Daniel Hell hat zu Beginn seines Buches die Schampsychologie und den Zusammenhang von Scham und Selbstwertgefühl fokussiert. Die quasi salutogenetische Bedeutung der Scham zeigt er überzeugend auf. Trotzdem ist dies kein Widerspruch zu den Erkenntnissen der Emotionssoziologie, dem Zusammenhang von Scham und sozialer Unterscheidung. Wer sich mit Scham befasst hat, wird vieles, was in diesem Buch zu lesen ist, bekannt finden, vieles ist aber auch neu. Insofern handelt es sich bei ›Lob der Scham‹ um ein Buch, dass gelesen und genutzt werden sollte…«
Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy, 1/2022
Rezension von Thomas von Salis
»Im Gegensatz zur Dummheit, die Erasmus lobt, ist das Lob der Scham wirklich am Platz. Hell ergänzt die eigenen Fallvignetten durch besonders eindrückliche von Leon Wurmser und anderen Autoren. Wie schon angetönt, geht das Buch weit über ein psychiatrisches Fachbuch hinaus, was nicht nur für die Fachkolleg:innen ein Gewinn ist. Das Buch ist allen zu empfehlen…«
Socialnet.de am 19. August 2021
Rezension von Katharina Gröning
»Zweifelsohne legt Daniel Hell eine interessante und wichtige Fortführung einer klinischen Schamtheorie vor, die an zentrale Klassiker und Theoretiker anknüpft und den Schamdiskurs bereichert. (...) Wer sich mit Scham befasst hat, wird vieles, was in diesem Buch zu lesen ist, bekannt finden, vieles ist aber auch neu. Insofern handelt es sich bei ›Lob der Scham‹ um ein Buch, dass gelesen und genutzt werden sollte…«