Karin Johanna Zienert-Eilts

Karl Abraham

Eine Biografie im Kontext der psychoanalytischen Bewegung

Cover Karl Abraham

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

352 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2291-2, Bestell-Nr.: 2291

Karl Abraham war Psychoanalytiker der ersten Stunde in Deutschland und einer der führenden Theoretiker und Kliniker der Freud-Schule. In diesem Buch wird die Lebens- und Schaffensgeschichte Abrahams unter anderem anhand von bisher unveröffentlichten Dokumenten beleuchtet.
Besondere Bedeutung kommt dabei der konfliktreichen Beziehung zwischen Abraham und Freud zu, der mitunter selbst in einem neuen Licht erscheint. Abrahams Zeit am Burghölzli und seine Berliner Jahre werden im Kontext der Gruppenkonflikte der frühen psychoanalytischen Bewegung betrachtet. Deren Polarisierungsdynamik findet sich in einer ambivalenten Beurteilung Abrahams in Deutschland wieder. Das komplexe Persönlichkeitsbild Karl Abrahams wird in den vielschichtigen historischen Gesamtzusammenhang eingeordnet, wodurch sich neue Perspektiven des Verständnisses eröffnen.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Einleitung

I. Biografische Übersicht

II. Ein Porträt
Karl Abraham im Lichte seiner eigenen Äußerungen
Beschreibungen durch Zeitgenossen
Zusammenfassende Betrachtungen

III. Die Jahre am Burghölzli 1904 bis 1907
Das Burghölzli
Bleuler, Abraham und Freuds Sexualtheorie
Abraham und C.G. Jung am Burghölzli

IV. Sigmund Freud und Karl Abraham – Eine wechselvolle Beziehung
Der Beginn
Freud, Jung und Abraham
»Ein wenig ›trockener Schleicher‹« und Störenfried
»Es soll etwas ganz Freudsches werden«
Freuds Ambivalenz
Der Konflikt um C.G. Jung 1908 und der Plagiatsvorwurf
Karl Abrahams Ideal des »sine ira et studio«
Die Segantini-Studie und Freuds Schweigen 1911
Abraham, Freud und Fließ
Freuds Dankbarkeit
Abrahams Position beim Bruch mit Jung
»Coraggio Casimiro!« – die Ermutigungsformel
Kriegs- und Nachkriegszeit

V. Das Komitee
Karl Abrahams Beitritt zum Komitee
Jones’ umstrittene »Verpflichtung«
Veränderungen im Komitee
Konflikte und Polarisierung des Komitees
Ferenczis Rolle im Komitee
Die Rank-Krise 1924
Ausblick auf die weitere Entwicklung des Komitees

VI. Die »Angelegenheit Liebermann« – Ein Vorläufer der Rank-Krise
Der Konflikt in Berlin um Hans Liebermann
Reaktionen im Komitee
Die Bedeutung des Konfliktes für die Gruppe des Komitees

VII. Karl Abrahams Rolle im Rank-Konflikt 1924 – Eine neue Perspektive
»Denunziation« und »Intrige«?
Das Komitee Ende 1923
Reaktionen in Berlin
Die Entfaltung der Krise in brieflichen Äußerungen
Freuds Rundbriefe und Abrahams Antworten
Freuds Weitergabe des Abraham-Briefes
Die Hektik im März
Der vorläufige Abschluss des Rank-Konflikts zwischen Freud und Abraham
Der weitere Verlauf der Rank-Krise
Zusammenfassende Betrachtungen

VIII. Karl Abraham und Max Eitingon – Eine wenig beleuchtete Rivalität
Beginn und Entwicklung
Konflikte in Berlin
Die Rolle Eitingons im Rank-Konflikt
Eitingons aufschlussreicher Brief 1925
Die Kontroverse um das Abraham-Gedenkheft
Zusammenfassende Betrachtungen

IX. 1925: Verschlechterung der Beziehung mit Freud, Krankheit und Tod
Ausklang und Nachwirkung der Rank-Krise
Erkrankung und wieder Wilhelm Fließ
Sils-Maria
Der letzte Konflikt mit Freud: die »Filmangelegenheit«
Reaktionen nach Abrahams Tod

X. Das aktuelle Abraham-Bild in Deutschland

XI. Anhang
1. Internationale Psychoanalytische Kongresse 1908 bis 1925
2. Genealogische Tafel
3. Das weitere Schicksal der Familie Abraham

XII. Dokumentenanhang
1. Zwei Briefe von Eugen Bleuler an Karl Abraham
2. Karl Abraham betreffende Dokumente des Burghölzli-Archivs
3. Drei Briefe von Ernest Jones an Karl Abraham von 1924 (im Original)
4. Briefe von Karl Abraham an Max Eitingon
5. Zwei Briefe Hedwig Abrahams an Max Eitingon
6. Brief von Nelly Wolffheim an Hedwig Abraham

XIII. Danksagung

XIV. Abkürzungen

XV. Abbildungsnachweis

XVI. Bibliografie

Rezensionen

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Psyche, 68. Jahrgang, Heft 2, Februar 2014

Rezension von Wolfgang Hegener

»Es ist das besondere Verdienst der spannend zu lesenden und sich um Ausgewogenheit bemühenden Biographie von Karin Zienert-Eilts, uns Abraham wieder näher zu bringen. Darüber hinaus kommt ihr aber noch ein exemplarischer Wert zu: Sie zeigt, wie lohnend es sein kann, sich behutsam und (selbst-)reflexiv der psychoanalytischen Methode zu bedienen, um vielschichtige historische Phänomene der Psychoanalysegeschichte aufzuschlüsseln…« [mehr]

Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy, 4/2021

Rezension von Thomas von Salis

»In Karin Zienert-Eilts/' Buch werden die Vorgänge, die zu divergenten Beurteilungen Abrahams geführt haben, mit aller Sorgfalt analysiert. Die Autorin zeigt in der vorliegenden Abraham-Biographie, was eine sorgfältige historische Recherche leisten kann…«

Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Bd. 34, 2015

Rezension von Walter Schönau

»Die biografische Studie von Karin Zienert-Eilts – sie arbeitet im Berliner Karl-Abraham-Institut – richtet sich auf Abraham als Organisator und Kollegen in der Pionierzeit der Psychoanalyse, auf den Mann, der die Analyse nach Deutschland brachte und sie in Berlin etablierte, auf das Mitglied im Geheimen Komitee, auf den Lehranalytiker, der auch zur internationalen Institutionalisierung der Analyse und ihres Ausbildungssystems entscheidend beigetragen hat…« [mehr]

The German Quarterly 87.4 (Fall 2014), American Association of Teachers of German

Rezension von Tjark Kunstreich

»Heutzutage wird an Karl Abraham (1877–1925), den ersten deutschen Psychoanalytiker und Weggefährten Freuds, erinnert als Ahnherr der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie, als eminenter klinischer Forscher und als Mitbegründer der institutionalisierten Psychoanalyse…« [mehr]

Eppendorfer Zeitung für Psychiatrie 3/2014

Rezension von Verena Liebers

»Insgesamt ist eine beeindruckende wissenschaftliche Arbeit entstanden, die nicht leicht zu lesen ist. Wer sich auf die trockene Sprache, die zahlreichen Zitate und bis ins Detail verfolgten Korrespondenzen jener Zeit einlässt, gewinnt allerdings fast den Eindruck, Karl Abraham persönlich gekannt zu haben. Darüber hinaus zeigt das Buch, dass Persönlichkeit, Begegnung und Diskussion unverzichtbare Bestandteile der Psychoanalyse sind, was damals wie heute gleichermaßen gilt…« [mehr]

www.socialnet.de

Rezension von Prof. Dr. Dr. Hans-Peter Heekerens

»Den Psychoanalytiker(inne)n in Deutschland muss man das vorliegende Buch nicht eigens empfehlen; das dürften andere tun oder schon getan haben. Empfohlen sei das Buch aber allen Psychotherapeut(inn)en anderer ›Schulrichtungen‹, Klinischen Psycholog(inn)en und Klinischen Sozialarbeiter(inne)n, sofern sie an der Geschichte der Psychotherapie in Deutschland und/oder an der frühen psychoanalytischen Bewegung hierzulande und Europa nicht gänzlich desinteressiert sind…« [mehr]

Literaturkritik.de Nr. 3 März 2014

Rezension von Galina Hristeva

»Erfreulicherweise hat das Buch also mehr zu bieten als die bloße Bestandsaufnahme der positiven und negativen Urteile über Abraham…« [mehr]

Psychologie Heute April 2014

Rezension von Wolfgang Martynkewicz

»Freud und Jung gaben den Ton vor, in den dann viele einstimmten. Ist es nicht auch bezeichnend, dass es bislang keine umfassende Biografie über Abraham gab? Karin Zienert-Eilts hat es nun gewagt: Die Analytikerin trug zahlreiche Dokumente zusammen, führte Interviews mit den Nichten Abrahams und durchkämmte die Forschungsliteratur…« [mehr]